Nachdem SourceForge in der Vergangenheit mit einem
Adware-Skandal für Schlagzeilen gesorgt hatte, will sich der Software-Hoster nun unter neuer Führung auf alte Tugenden besinnen. In einem
Blogpost bekennt sich das Team von SourceForge zu
Open-Source-Software und präsentiert zudem die seit der Übernahme im Jahr 2016 vorgenommenen Verbesserungen.
So hat das neue Team zunächst das von vielen Entwicklern und Nutzern kritisierte DevShare-Programm eingestellt, das für die Verbreitung von Adware verantwortlich war. Darüber hinaus wurde ein Malware-Scanner in den Dienst integriert, der sämtliche Projekte standardmäßig auf Schadsoftware überprüft. Als weitere Verbesserungen führt das SourceForge-Team den
HTML5-Speedtest, die hinzugefügte Multi-Faktor-Authentifizierung, ein Reporting-Tool für schädliche Werbeinhalte, Werbefreiheit für angemeldete Nutzer und den neuen HTTPS-Support für das Hosting von Projekten auf.
Optisch präsentiert sich der Dienst nach einem umfangreichen Relaunch samt Logo-Redesign nun ebenfalls neu. Neben optischem Feinschliff soll die Überarbeitung auch einige Optimierungen für Entwickler bereithalten. Beispielsweise stehen Projektadministratoren nun über SourceForge detailreichere Statistiken zur Verfügung. Das SourceForge-Verzeichnis ist auch viel einfacher zu benutzen, da alle Projektkategorisierungstypen jetzt als Filter auf der linken Seite der Verzeichnisseiten verfügbar sind. 2018 sollen hier weitere Verbesserungen folgen.
Entwickler, die für ihre Projekte primär GitHub nutzen, können auf ein Importer-Tool zurückgreifen, um ihre Lösungen auf SourceForge zu übertragen. Auch eine automatische Synchronisierung von GitHub auf SourceForge ist möglich.
Mit diesen Anpassungen bemüht sich der Anbieter, verloren gegangenes Vertrauen wiederaufzubauen. So verließ beispielsweise das Entwickler-Team des bekannten Bildbearbeiters
Gimp den Anbieter auf Reaktion zu der Adware-Misere. Aktuell hostet SourceForge nach eigenen Angaben 430.000 Projekte und zählt 3,7 Millionen registrierte Nutzer.