Sicherheit

SourceForge-Installationsmodul mit Adware

von - 28.08.2013
Sicherheit: SourceForge-Installationsmodul mit Adware
Der Hosting-Dienst SourceForge ist als seriöse Quelle für Open-Source-Software bekannt. In die Kritik gerät der Dienst nun aufgrund seines neuen Installationsmoduls, das Adware enthält.

Viele Entwickler von Open-Source-Software nutzen die Dienste des Hosting-Anbieters SourceForge zum Koordinieren und Bereitstellen ihrer freien Programme. Bislang galt SourceForge stets als vertrauenswürdige Quelle kostenloser Software. Doch ein neues Installationsprogramm kratzt gehörig an der weißen Weste von SourceForge. Es enthält Adware, mit der sich der Dienst und über entsprechende Beteiligungen auch die Entwicklung der damit ausgestatteten Software-Projekte finanzieren soll.
Der Adware-Installer von SourceForge am Beispiel von Filezilla.
Populärstes Beispiel einer neuerdings mit SourceForge-Adware ausgestatteten Freeware ist das populäre FTP-Tool Filezilla. Wer die aktuelle Version des FTP-Clients herunterlädt, erhält die Datei SFInstaller_SFFZ_filezilla_8992693_.exe. Sie enthält den neuen Adware-Installer, dessen Herausgeber als Ask.com – dem Anbieter der berüchtigten Ask-Toolbar – angegeben ist. Zwar kann man die Installation der Adware überspringen und damit den Download des eigentlichen und adware-freien Filezilla-Installationsprogramms anwerfen, doch wer blindlings klickt, fängt sich eine Adware ein.
SourceForge macht aus der neuen Adware-Ausstattung kein Geheimnis und hat das entsprechende Finanzierungsmodell mit dem Namen DevShare bereits Anfang Juli offiziell vorgestellt. Ein mehr als fader Beigeschmack bleibt allerdings.

Fazit

SourceForge ruiniert seinen bis dato guten Ruf. Künftig muss man als Nutzer von SourceForge-Download mehr als genau hinsehen, um nicht in die Adware-Falle zu tappen. Viele Anbieter freier Software, die nicht am DevShare-Programm teilnehmen, werden ihre Software wohl zu einem anderen, vertrauenswürdigeren Hosting-Dienst verlagern.
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