Googles schlankes Chrome OS avanciert allmählich zur vollwertigen Desktop-Alternative. Nachdem nun alle
Chromebooks ab dem Modelljahr 2017 die Nutzung von Android-Apps unterstützen, erreicht jetzt auch Microsofts Office-Suite das schlanke Cloud-Betriebssystem. Wie das Portal
Chrome Unboxed berichtet, haben die Redmonder ihre Büro-Apps um Support für Chrome OS erweitert. Bislang waren die Apps lediglich für Nutzer von Android-Smartphones und Tablets erhältlich.
Die Installation erfolgt dabei wie bei herkömmlichen Apps über den Google Play Store. Für die Nutzung ist allerdings in den meisten Fällen ein Office-365-Abo erforderlich, da Microsoft die Apps nur für Geräte bis zu einer Display-Größe von 10,1-Zoll kostenlos bereitstellt.
Die vornehmlich für die mobile Nutzung konzipierten Office Apps von Microsoft bieten zwar nicht denselben Funktionsumfang wie die herkömmliche Desktop-Suite, doch den meisten Büro-Aufgaben dürften auch diese Tools gewachsen sein.
Wer lieber auf eine vollwertige Office Suite setzt, muss sich dennoch nicht von Chrome OS verabschieden. Derzeit arbeitet der Wine-Entwickler Codeweavers an einer neuen
Crossover-Variante für Chrome OS. Dadurch sollen sich künftig auch ausgewachsene Windows-Programme wie Microsoft Office auf dem Cloud-Betriebssystem ausführen lassen. Eine funktionsfähige Beta-Version des Tools ist bereits verfügbar.
Neben dem erweiterten Software-Support dürfen sich Chromebook-Nutzer auch über eine weitere Neuerung freuen. Das Portal
Chrome Story ist auf einen
Bug Report aufmerksam geworden, der auf eine systemweite Diktierfunktion hinweist. Demnach können künftig Eingaben unter Chrome OS auch per Sprachbefehl erfolgen. Aktivieren lässt sich die Diktierfunktion über das Tastenkürzel [CTRL] + [ALT] + [S]. Wann die neue Funktion von Google ausgerollt wird, ist derzeit noch nicht bekannt.