Klotzen statt kleckern: Nvidias neuer Mobil-Prozessor Tegra X1 dringt mit seinen 8 Rechenkernen und der integrierten Maxwell-Grafikeinheit in Leistungs-Sphären von älteren Supercomputern vor - die Prozessor-Leistung beträgt laut Nvidia über ein Teraflop und ist damit auf Augenhöhe mit dem ASCI Red, der bis ins Jahr 2000 das schnellste Computersystem der Welt war.
Die 8 Kerne des Tegra X1 setzen sich aus vier ARM Cortex A57 und vier ARM Cortex A53 zusammen mit unbekannter Taktung. Hinzu kommt eine Maxwell-GPU mit insgesamt 256 Kernen. Die Grafikleistung des 64-Bit-Chips reicht dabei aus, um Videos in 4K-Auflösung mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde wiederzugeben. Dieselbe Technologie kommt übrigens auch bei
Nvidias Highend-Grafikkarte GTX 980 zum Einsatz.
Trotz der hohen Performance soll sich der Tegra X1 auch bei voller Auslastung mit einer Leistungsaufnahme von unter 10 Watt begnügen. Im Vergleich zu Desktop- oder Konsolen-Prozessoren ist dies zwar gering, für den Einsatz in
Smartphones und
Tablets dürfte der Chip in dieser Konfiguration allerdings zu hungrig sein.
Daher gibt es den Tegra X1 vorerst auch nur in einem System für den Automobil-Markt - dem Nvidia Drive Car Computer. Dort verarbeitet er die Daten von bis zu 12 Onboard-Kameras, die eine 360° Rundumsicht gewährleisten und den Fahrer über mögliche Gefahren informieren sollen. Darüber hinaus steuert der Chip den Autopiloten für die autonome Einpark-Funktion.