Add-on für Firefox

Lightbeam macht User-Tracking sichtbar

28.10.2013
Wenn Sie eine Webseite öffnen, dann hinterlassen Sie auf vielen Servern Spuren — das geschieht ohne Ihr Wissen im Hintergrund. Das Firefox-Add-on Lightbeam zeigt, wohin überall Ihre Daten wandern.
Wenn man eine Webseite öffnet, dann tauscht man meist nicht nur Daten mit der entsprechenden Webseite aus, sondern auch mit vielen anderen Servern im Internet: Viele Webseiten sind durch ein komplexes Geflecht mit vielen Drittanbietern verbunden. Wohin die eigenen Nutzerdaten eigentlich überall gehen, kann kaum noch jemand durchschauen.
So integrieren zum Beispiel viele Webseiten Facebook. Wenn Sie beim Öffnen einer solchen Webseite in einem anderen Browser-Fenster bei Facebook angemeldet sind, dann erfährt das soziale Netzwerk, welche Seiten Sie besuchen.
Das Firefox-Add-on Lightbeam zeigt beim Öffnen einer Webseite visuell an, welche Daten zu welchen Servern übertragen werden. Damit macht Lightbeam das Sammeln von Nutzerdaten durch Tracking-Dienste sichtbar.

So nutzen Sie Lightbeam

Öffnen Sie die Webseite des Add-ons Lightbeam 1.0.2. Installieren Sie die Erweiterung mit einem Klick auf „Zu Firefox hinzufügen“. Das Add-on unterstützt Firefox ab Version 19. Ein anschließender Neustart des Browsers ist nicht erforderlich.
Im Firefox-Fenster erscheint rechts unten das neue Symbol „Show Lightbeam“. Ein Klick darauf öffnet das Add-on in einem neuen Tab.
Unter „Graph“ stellt Lightbeam visuell die mit der aktuellen Webseite verknüpften Drittseiten dar.
Wenn mehrere von Ihnen bereits aufgerufene Webseiten mit derselben Drittseite verknüpft ist, dann stellt Lightbeam das ebenfalls dar. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn mehrere Seiten Google Analytics nutzen.
Ein Klick auf den Bereich „List“ zeigt alle mit einer Webseite verknüpften Drittseiten übersichtlich in einer Liste an.
Die durch Lightbeam analysierten Daten speichert das Add-on ausschließlich auf dem eigenen Rechner. Die Entwickler von Lightbeam möchten jedoch eine Datenbank aufbauen, die zeigt, welche Webseiten welche Daten preisgeben. Wer dazu beitragen möchte, kann im Add-On unter „CONTRIBUTE DATA“ den Schalter auf „ON“ setzen. Damit übertragen Sie die bei Ihnen analysierten Daten an die Lightbeam-Datenbank.

Fazit

Das Add-on Lightbeam macht einen erst darauf aufmerksam, mit welchen Servern man beim Internetsurfen so alles ungewollt kommuniziert.
Firefox bietet übrigens seit einigen Versionen eine Funktion, die besuchten Webseiten mitteilt, dass Sie nicht verfolgt werden wollen. Diese Funktion ist allerdings nicht standardmäßig aktiviert. Rufen Sie „Firefox, Einstellungen, Einstellungen“ auf und wählen Sie „Datenschutz“ aus. Setzen Sie hier ein Häkchen vor „Websites mitteilen, dass ich nicht verfolgt werden möchte“.
Dabei handelt es sich aber nur um eine Bitte Ihrerseites an die Server — daran halten muss ich allerdings kein Server.

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