Corona hatte auch das Jahr 2021 fest im Griff – mit teils weiterhin massiven Folgen für die Menschen. Kurzarbeit oder Arbeitsplatzverlust sorgten bei vielen Verbrauchern für eine verschlechterte wirtschaftliche Situation. Das hatte auch Folgen für Unternehmen: viele Kunden überdenken ihre Verträge, kündigen Überflüssiges und suchen nach preiswerteren Alternativen. Auch Verbraucher, die wirtschaftliche keine Einschnitte hinnehmen mussten, nutzten häufig die vermehrte Freizeit in der Pandemie-Situation, um ihre Verträge zu überprüfen.
Das Unternehmen Volders hat rund 600.000 Kündigungen des vergangenen Jahres ausgewertet, die bei dem digitalen Kündigungsservice eingingen. Vodafone war demnach 2021 das Unternehmen, das in Deutschland den größten Kundenschwund verkraften musste. Mit rund 30.000 Kündigungen führt der Telekommunikationsdienstleister das Ranking an und löst damit seinen Marktbegleiter
Deutsche Telekom vom ersten Platz ab. Etwa fünf Prozent aller Kündigungen gingen bei Vodafone ein, rund 4,5 Prozent bei der Telekom. Den dritten Rang belegt O2 mit vier Prozent aller Vertragsbeendigungen.
Neu in den Top Ten der Unternehmen mit den meisten Kundenabgängen: Paypal. Trotz Boom beim Online-Shopping kündigten 2021 über den Dienst Volders rund 8000 Kunden dem Zahlungsdienstleister.
Der häufigste Anlass zur Beendigung der Verträge sind laut Volders die Kosten: finanzielle Gründe als Anlass für die Kündigung gaben bei Vodafone 20 Prozent der Kunden an, bei O2 21 Prozent und der Deutschland Telekom sogar knapp ein Viertel der Verbraucher (24 Prozent).
Während in Zeiten des Lockdowns viele Menschen - auch gerne mal im
Homeoffice - ihre Zeit mit Streaming verbrachten, scheinen viele nun ihre Zeit wieder mit anderen Dingen zu verbringen. Das könnte eine Erklärung dafür sein, dass sich im aktuellen Ranking mit Amazon Prime, Sky und Spotify nun gleich drei Streaming-Anbieter befinden. Zusammen kamen sie mit rund 36.000 Kündigungen auf über 14.000 Vertragsaufhebungen mehr als noch 2020.