Backdoors

Hintertüren in Apple iOS verraten Nutzerdaten

Quelle: Foto: aetb - Fotolia.com
22.07.2014
Ein Sicherheitsexperte hat zahlreiche Hintertüren in Apples mobilen Betriebssystem iOS entdeckt. Über diese Backdoors kann Apple unter anderem Nutzerdaten vom iPhone auslesen.
Wenn es um die Sicherheit mobiler Geräte geht, hat in der Regel das quelloffene Betriebssystem Android das Nachsehen. Wie nun allerdings der Sicherheitsexperte Jonathan Zdziarski herausgefunden hat, ist auch Apples iOS nicht frei von Fehlern. Der Forscher hat in Apples mobilem Betriebssystem iOS zahlreiche Hintertüren entdeckt – sogenannte Backdoors. Über diese Hintertüren können Apple, die US-Regierung oder kundige Cyberkriminelle Nutzerdaten auslesen.
Normalerweise nutzen Hersteller derartige Hintertüren zur einfachen Fernwartung von Geräten, wie dies etwa bei den meisten Routern von DSL-Providern der Fall ist. Die entdeckten Hintertüren in iOS gehen allerdings weit über Fernwartungszwecke hinaus.
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Wie Zdziarski in seinem Blog berichtet, erfolgt der Zugriff ausschließlich nach einmaligem Verbinden (Pairing) des mobilen Geräts mit einem PC. Dabei haben die von Apple integrierten Systemdienste weitreichenden Zugriff auf die Daten des Nutzers. Unter anderem erlauben die Backdoors den Zugriff auf Kontakte, SMS, Notizen, Tastatureingaben, Fotos, GPS-Daten, das Einrichten von Anwendungen und Web-Proxys.
Dennoch betont der Forscher die Sicherheit von iOS und distanziert sich ausdrücklich von wilden Verschwörungstheorien: Er beschuldige Apple nicht mit der NSA zusammen zu arbeiten. Allerdings sei es auch nicht auszuschließen, dass sich Geheimdienste dieser Hintertüren bemächtigen. Zdziarskis vollständiger Bericht zu den Backdoors in Apples iOS lässt sich auf seiner Webseite kostenlos herunterladen.

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