Google stellte sein IoT-Betriebssystem Android Things bereits auf der
Google I/O 2015 unter dem Namen Project Brillo vor. Nach der
Umbenennung und verschiedenen Beta-Versionen erscheint Android Things nun pünktlich zur
Google I/O 2018 in einer finalen Version. Während der Betaphase soll das SDK der Android-Variante über 100.000 Mal von Entwicklern heruntergeladen worden sein.
Zusammen mit der finalen Version kündigt Google den Support für neue Hardware-Module (SoM - System-on-Module) von NXP (i.MX8M), Qualcomm (SDA212, SDA624) und Mediatek (MT8516 ) an. Diese Module sind für den Einsatz in der Produktion zertifiziert und werden drei Jahre lang unterstützt, was die Markteinführung von Prototypen erleichtern solle. Entwicklungs-Hardware und Referenzdesigns für diese SoMs werden in den kommenden Monaten verfügbar sein. Darüber hinaus besteht auch mit Version 1.0 weiterhin Support für den
Raspberry Pi 3 Model B und das Entwickler-Board NXP i.MX7D. Die Unterstützung für das NXP i.MX6UL wird hingegen nicht fortgesetzt.
Erste kommerzielle Geräte mit Android Things sollen bereits zum Ende des Sommers am Markt starten. Dazu gehören Smart Speakers von LG und iHome sowie Smart Displays von Lenovo, LG und JBL, die allesamt über bekannte Cloud- und KI-Dienste wie den Google Assistant oder Google Cast verfügen.
Da es sich bei Android Things um eine offene Plattform handelt, können auch kleinere Firmen und Start-ups auf die Technologie zurückgreifen. Als Vorzeigeprojekte nennt Google etwa Byteflies, das eine mobile Docking-Station zur sicheren Übertragung von Wearable-Gesundheitsdaten in die Cloud entwickelt hat. Ebenfalls auf Android Things basiert das von Mirego realisierte Netzwerk von großen Fotodisplays, das von öffentlichen Fotoständen in der Innenstadt von Montreal angesteuert wird.
Weitere Informationen zu Android Things sowie die offiziellen Release Notes zur Version 1.0 finden interessierte Entwickler auf
Googles Developer-Webseite.