Test

Telekom erreicht Downloadrate von 12 Gigabit pro Sekunde

von - 13.09.2023
6-GHz-Antenne in der rheinhessischen Stadt Alzey
Foto: Deutsche Telekom
Im Rahmen eines Testversuchs hat die Deutsche Telekom durch den zusätzlichen Einsatz des Frequenzspektrums bei 6 Gigahertz eine Downloadrate von 12 Gigabit pro Sekunde erreicht.
Die Deutsche Telekom hat eigenen Angaben zufolge einen neuen Weltrekord im Mobilfunk aufgestellt: In Alzey wurde bei Tests eine Datenrate von 12 Gigabit pro Sekunde gemessen. Datengeschwindigkeit und Bandbreite waren damit bis zu zwölf Mal höher als im heutigen 5G-Netz.
Möglich wurden diese hohen Datenraten durch den zusätzlichen Einsatz des Frequenzspektrums bei 6 Gigahertz (6 GHz). Diese Frequenzen stehen bisher für den Mobilfunk noch nicht zur Verfügung.
Auf der Weltfunkkonferenz im November wird über den Einsatz ab 2025 beraten: „Das 6 GHz-Spektrum hat die Charakteristik, den wachsenden Bedarf unserer Kunden nach mehr Kapazität und mehr Geschwindigkeit zu decken. Deswegen hoffen wir, dass auf der Weltfunkkonferenz die Richtung für eine Mobilfunknutzung vorgeben wird“, betont Abdu Mudesir, Technik-Chef der Telekom Deutschland. 
Für den Test unter realen Bedingungen hat die Telekom einen Dachstandort in der rheinhessischen Stadt Alzey mit einer 6 GHz-Antenne ausgerüstet. Zusätzlich wurde eine Antenne montiert, die heute bereits für den Mobilfunkstandard 5G genutzt wird und über das 3,6 GHz -Frequenzband sendet. Bei den Messungen in 100 Meter Entfernung wurden mit leichten Schwankungen rund 12 Gigabit pro Sekunde gemessen. Der höchste Wert lag bei 12,3 Gigabit pro Sekunde. Um diese Geschwindigkeit im Mobilfunk zu erreichen, wurden die beiden 5G-Datenströme - aus dem 6 GHz-Spektrum und aus dem 3,6 GHz-Spektrum - gebündelt.
Zum Hintergrund: Das 6 GHz-Frequenzspektrum zeichnet sich dadurch aus, dass es große Datenmengen schnell transportieren kann. Allerdings reichen diese eher kurzwelligen Frequenzen nur wenige 100 Meter weit. Sie sind für die Nutzung im Innerstädtischen besonders geeignet, weil dort bereits ein dichtes Antennennetz existiert und gleichzeitig viele Kunden schnelles Netz brauchen.
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