Mozilla veröffentlicht Firefox 15

Insgesamt wurden 16 Sicherheitslücken in Firefox geschlossen. Sieben davon hat Mozilla als „kritisch“ eingestuft. Dabei handelt es meist um Speicherfehler, über die sich das Programm zum Abstürz bringen und Schadcode einschleusen lässt. Ein entfernter, anonymer Angreifer kann die Sicherheitslücken ausnutzen, um beliebigen Code mit den Rechten des gerade angemeldeten Benutzers auszuführen. Dazu genügt der Besuch einer entsprechend manipulierten Webseite. Ein Fehler tritt im Zusammenhang mit der Debugging-Funktion der Firefox-Entwickler-Tools und der experimentellen Erweiterung HTTPMonitor auf. Auch wenn „remote debugging“ ausgeschaltet ist, besteht weiterhin ein Zugriff auf den Debugging-Dienst, mit dem sich ein entfernter Benutzer unberechtigt verbinden könnte.

Neben den sicherheitsrelevanten Änderungen hat Mozilla Firefox 15 auch einige Verbesserungen spendiert. Die Update-Funktion läuft jetzt vollständig im Hintergrund. Bei einem Update erhält der Benutzer keine besondere Benachrichtigung mehr. Außerdem wurde die Speichernutzung von Add-ons optimiert. Ein Problem war bisher, dass Add-ons verwendete Speicherseiten nicht immer korrekt wieder freigeben. Vor allem wenn der Browser länger läuft und zahlreiche Add-ons installiert sind, steigt der Speicherverbrauch immer weiter. Das bremst nicht nur den Browser, sondern auch das Betriebssystem. Firefox 15 kann jetzt den ungenutzten aber als belegt gemeldeten Speicher erkennen und die Referenzen löschen.

Neuerungen gibt es auch beim SPDY-Protokoll, über das sich Webseitenaufrufe beschleunigen lassen. Firefox 15 unterstützt jetzt die Version 3 des Protokolls. Die WebGL-Unterstützung wurde optimiert und Firefox 15 spielt jetzt auch Audio-Dateien ab, die nach dem offenen Standard Opus codiert sind. Webentwickler dürfen sich über einen neuen JavaScript-Debugger freuen, der den Browser weniger ausbremst.

Wer die automatische Update-Funktion nicht verwendet, kann Firefox 15 und Thunderbird 15 direkt bei Mozilla herunterladen.
Firefox 15 für Android gibt es bei Google Play.
Die ESR-Versionen (Extended Support Release) von Firefox und Thunderbird wurden ebenfalls aktualisiert und tragen jetzt die Versionsnummer 10.0.7. Seamonkey wurde auf die Version 2.12 aktualisiert.