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Heartbleed Bug schon seit 2 Jahren bekannt?

von - 14.04.2014
Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass der Heartbleed Bug dem US-amerikanischen Geheimdienst NSA bereits seit zwei Jahren bekannt ist – und seitdem auch ausgenutzt wird.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass der Heartbleed Bug dem US-amerikanischen Geheimdienst NSA bereits seit zwei Jahren bekannt ist – und seitdem auch ausgenutzt wird.
Der Heartbleed Bug ist die gravierendste Sicherheitslücke in der Geschichte des Internets. Das Sicherheitsloch gefährdet die verschlüsselte Kommunikation im Internet und liefert Angreifern Benutzernamen und Passwörter.
Mehrere Versionen der OpenSSL-Bibliothek weisen diese Sicherheitslücke auf. Bei OpenSSL handelt es sich um eine Programmbibliothek, mit der sich Verbindungen mit SSL (Secure Lockets Layer) verschlüsseln lassen. Diese Programmbibliothek verwenden die unterschiedlichsten Internet- und Netzwerk-Dienste. Betroffen sind deshalb nicht nur Webserver, sondern auch E-Mail-Server, FTP-Server, VPN-Server oder Router und NAS-Server.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg behauptet in einem Bericht, dass der Heartbleed Bug dem US-amerikanischen Geheimdienst NSA bereits seit mindestens zwei Jahren bekannt ist. Der Geheimdienst soll das Sicherheitsloch ausgiebig genutzt haben, um an Passwörter zu kommen. Dabei beruft sich Bloomberg auf zwei gut informierte Personen, die nicht näher genannt werden.
Die US-Regierung hat die Vorwürfe umgehend dementiert. Die Regierungsbehörden hätten auch erst im April von der Sicherheitslücke erfahren.

So schützen Sie sich vor dem Heartbleed Bug

Microsoft, AOL, PayPal, Linkedin, Apple und Amazon sollen laut eigenen Angaben nicht von der OpenSSL-Sicherheitslücke betroffen sein. Google hat nach eigenen Angaben den Fehler so früh gefixt, dass man die Passwörter nicht ändern müsste.
Dennoch sollten Sie alle Ihre Passwörter umgehend ändern. Das gilt für alle Internetdienste, also auch für Dropbox, eBay, Facebook & Co. Vom Heartbleed Bug sind laut Netcraft rund 500.000 Websites und Online-Dienste betroffen.
Beachten Sie: Die Änderung eines Passworts ist selbstverständlich erst dann sinnvoll, wenn der betroffene Online-Dienst die Sicherheitslücke geschlossen hat. Andernfalls könnten Angreifer auch Ihr neues Passwort abgreifen. Die Webseite Mashable sammelt die Stellungnahmen großer Internetanbieter zum Heartbleed Blug.
Die wichtigsten Fragen zu dem schwerwiegenden OpenSSL-Fehler beantworten wir in unserem Artikel „7 Fragen & Antworten zum Heartbleed Bug“.
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