Europol

Cybercrime-Bande in der Ukraine zerschlagen

von - 28.11.2023
Foto: Europol
Internationale Ermittler haben laut Europol in der Ukraine eine weltweit operierende Cybercrime-Bande zerschlagen. Diese habe in mehr als 70 Ländern die Server von großen Unternehmen oder Organisationen angegriffen und Hunderte Millionen Euro Schaden verursacht.
In der Ukraine waren trotz des andauernden Krieges am Dienstag rund 30 Gebäude durchsucht worden. Der 32 Jahre alte mutmaßliche Bandenführer sowie seine vier Hauptkomplizen wurden nach Angaben von Europol festgenommen. Sie sollen einem Netzwerk angehören, das für großangelegte Ransomware-Attacken verantwortlich gemacht wird.

Die Bande schleuste Europol zufolge schädliche Software in die Server ein, mit deren Hilfe sie Daten und Systeme blockieren konnte. Erst nach Zahlung von hohen Lösegeld-Summen seien dann Daten und Systeme wieder freigegeben worden.

Internationale Ermittlungen


Die Ermittler stellten fest, dass mehr als 250 Server von großen Konzernen oder Organisationen angegriffen worden waren. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Polizeipräsidiums Reutlingen gehörten dazu auch Unternehmen im Raum Friedrichshafen und im Landkreis Esslingen. An der Aktion waren Europol und die Justizbehörde Eurojust in Den Haag beteiligt sowie Ermittler aus sieben Ländern, darunter Deutschland und der Schweiz.

Die Ermittlungen waren den Angaben zufolge 2019 auf Initiative von Frankreich gestartet worden. 2021 hatte es dann erste Festnahmen und Durchsuchungen gegeben.
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