Der chinesische Telekommunikationsausrüster ZTE verbaut in seinem neuen Android-Modell Axon als weltweit erster
Smartphone-Hersteller das Antimicrobial Corning Gorilla Glass. Ebenso wie das gewöhnliche Gorilla Glass zeichnet sich auch dieses chemisch vorgespannte Display-Glas durch seine hohe Bruch- und Kratzfestigkeit aus. Zusätzlich besitzt es aber auch mikrobenhemmende Eigenschaften.
Ob ein derartiger Schutz gegen Mikroorganismen wirklich notwendig ist, bleibt fraglich, denn Smartphones sind weit weniger Bakterienschleudern als viele fürchten. Ein Forscherteam rund um Prof. Dr. Markus Egert von der
Hochschule Furtwangen, Campus Schwenningen, konnte anders lautende Horrormeldungen widerlegen. In ihren Studien fanden die Forscher auf Smartphone-Touchscreens gerade mal einen Keim pro Quadratzentimeter und somit gut 100 Mal weniger Mikroben als auf der menschlichen Hand oder dem häuslichen Toilettensitz.
Auf den Displays wurden allerdings auch Fäkalbakterien nachgewiesen und 50 Prozent der sicher identifizierten Arten gehörten zur Risikogruppe 2. Deshalb empfehlen die Forscher alkoholische Brillenputztücher zur hygienischen Reinigung von Smartphones. Diese können die Keimzahl um bis zu 96 Prozent reduzieren, während die von den meisten Smartphone-Herstellern empfohlene trockene Reinigung lediglich 80 Prozent der Keime entfernt.