Datenschutz für den Chat: Das Tor-Projekt ist vor allem durch seinen
Tor Browser bekannt, der die Nutzung des anonymen Tor-Netzwerks möglichst einfach gestalten soll. Jetzt haben die Entwickler mit dem Tor Messenger auch ein eigenes Chat-Tool entwickelt, das ebenfalls mit hohen Datenschutz-Standards überzeugen will.
Zu den speziellen Sicherheitsfunktionen des Instant-Messengers zählen neben der Nutzung des Tor-Netzes zur anonymen Datenübertragung auch das standardmäßig aktivierte Protokoll "Off-the-Record (OTR) Messaging". Letzteres verhindert, dass Chat-Verläufe im Nachhinein wiederhergestellt werden können.
Der Tor Messenger basiert auf dem
Open-Source-Tool Instantbird und unterstützt Chats von Jabber (XMPP), IRC, Google Talk, Facebook Chat, Twitter, Yahoo und anderen Anbietern. Derzeit ist die Software ausschließlich als
Beta-Version für Windows, Linux und Mac OS erhältlich.
Die Windows-Variante scheint aber noch unter einigen Problemen zu leiden und hat sich etwa auf unserem Test-System mit Windows 10 nicht ausführen lassen. Außerdem beklagen verschiedene Nutzer auf der Hersteller-Webseite Schwierigkeiten unter Windows 8.
Für zukünftige Versionen planen die Entwickler neben der Beseitigung von Fehlern unter anderem eine Sandbox-Funktion, automatische Updates, eine erweiterte Tor-Unterstützung, OTR für direkte Nachrichten in Twitter und eine verschlüsselte Datei-Übertragung zum Teilen von Bildern, Dokumenten und dergleichen.