Nutzer von Windows 7 und 8 schauen in die Röhre:
Microsofts Office 2019 soll exklusiv für Windows 10 und die kommende LTSC-Version von Windows Server erscheinen. Der Marktstart von Office 2019 ist für die zweite Jahreshälfte 2018 geplant, erste Preview-Varianten sind bereits für das zweite Quartal vorgesehen, wie die Redmonder in einem aktuellen
Blogpost mitteilen.
Ebenfalls eingeschränkt werden soll die Support-Dauer von Office 2019. Während die Vorgänger noch fünf Jahre Standard-Support sowie weitere fünf Jahre Extended-Support erhielten, schrumpft die erweiterte Unterstützung beim neuen Release auf zwei Jahre. Die gesamte Unterstützung der Suite seitens Microsoft wird damit auf nunmehr sieben Jahre verkürzt. Der Hersteller begründet diesen Einschnitt damit, dass es sich zunehmend schwerer gestalte, die Sicherheit von alter Software aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus nehme auch die Produktivität der Lösungen von Natur aus im Laufe der Zeit ab.
Auch für Admins brechen andere Zeiten an. Die Client-Anwendungen von Office 2019 werden nicht mehr als MSI-Variante zur Verteilung in Unternehmen bereitgestellt. Lediglich für Office Server werde man entsprechende Pakete bereitstellen. Für alle anderen Einsatzszenarios muss man künftig auf einen Click-and-run-Installer zurückgreifen.
Mit diesen Änderungen forciert Microsoft von seinen Kunden ein weiteres Mal vehement den Umstieg auf Windows 10. Bereits in der Vergangenheit hatten die Redmonder massiv für ihr aktuelles Betriebssystem geworben - unter anderem über
Update-Spam oder Benachrichtigungen im
Bluescreen-Look.
Es bleibt abzuwarten, ob der Support-Einschnitt für Microsoft nicht nach hinten losgeht. Speziell für Unternehmenskunden dürfte die geringere Support-Laufzeit die Attraktivität der Suite gehörig schmälern. Dass eine sieben Jahre alte Software nicht mit topaktuellen Features aufwartet, dürften die meisten Kunden verschmerzen können. Zumal ohnehin nur wenige Nutzer auf die
neuen Office-Funktionen zurückgreifen. Dass aber ein älteres Office-Paket nicht mehr mit den Sicherheitsstandards vereinbar sein soll, scheint doch sehr überspitzt und wirft Fragen zur Qualität der Software aus Redmond auf.
Indessen nimmt mit den Änderungen im Gegenzug der Stellenwert des Office-365-Abos weiter zu, das bis auf die ProPlus-Version nicht von den Support-Einschränkungen betroffen ist. Ohnehin hat sich das Abo-Modell für Microsoft in den vergangenen Jahren zu einer regelrechten Cashcow entwickelt. Zuletzt verzeichnete der Hersteller hier ein
Erlösplus von 41 Prozent.