Das Fedora-Projekt hat die Version 22 der
Linux-Distribution Fedora veröffentlicht. Wie bereits der Vorgänger ist Fedora 22 in drei Versionen erhältlich: Einmal als „Workstation“ für Desktop-Rechner und Notebooks, als „Server“-Edition für Rechenzentren und als „Cloud“-Version für den direkten Einsatz in der Datenwolke.
Eine der wichtigsten Neuerungen, die alle Varianten betrifft, ist die Umstellung beim Paketmanager. Statt wie bisher mit Yum installieren Anwender neue Software und Updates in Zukunft mit DNF (Dandified Yum). DNF soll schneller arbeiten als Yum und weniger Arbeitsspeicher benötigen. Außerdem soll DNF Paketabhängigkeiten besser auflösen. Aufrufe wie etwa das alte yum update werden automatisch auf DNF umgeleitet.
Des Weiteren wurde das Benachrichtigungssystem in Fedora 22 verbessert. Standardmäßig erscheinen Meldungen nun in der oberen Leiste und nicht mehr unten, wo sie leichter übersehen werden konnten. Fedora 22 trägt sie jetzt sogar automatisch in den Kalender ein.
Die Server-Version arbeitet nun mit dem Dateisystem XFS. Dieses 64-Bit-Dateisystem ist für seine hohe Geschwindigkeit bekannt. XFS hat aber auchNachteile. So sind gelöschte Dateien nicht wiederherstellbar.
Als Kernel verwendet Fedora das erst vor kurzem von Linus Torvalds freigegebene Linux 4.0. Die Standardoberfläche ist Gnome 3.16. Eine vollständige Übersicht über alle Neuerungen liefern die
Release Notes.
Fedora 22 lässt sich mithilfe der 1,3 GByte großen ISO-Datei installieren. Ein Update von einer früheren Version ist mit dem
Upgrade-Tool FedUp möglich.
Vergangenen Monat ist auch eine
neue Version von Elementary OS erschienen. Diese Linux-Distribution gilt als Beauty-Linux und ist besonders leicht zu bedienen.