Nachdem bereits im vergangenen Jahr der
Autozulieferer Bosch in das junge Krypto-Unternehmen IOTA investiert hat, kündigt nun Volkswagen die Zusammenarbeit mit den Berlinern an. Auf der Connected-World-Konferenz von Bosch erläutert Volkswagen CDO Johann Jungwirth das Potenzial der freien Technologie.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Blockchain-Lösungen setzt IOTA auf ein blockloses Tangle-System, das speziell im
Internet der Dinge im Verbund mit unzähligen Endpunkten von Vorteil ist. Dabei erfolgt die Validierung von Transaktionen durch die Bestätigung von anderen Übertragungen. So muss jede Transaktion zunächst zwei weitere Transaktionen im IOTA-Netzwerk validieren, um Gültigkeit zu erlangen. Daher wird ein IOTA-basiertes Netzwerk im Gegensatz zu klassischen Blockchain-Lösungen mit steigender Teilnehmerzahl zunehmend performanter. Gleichzeitig bleibt dank der sukzessiven Validierung im Netz die Sicherheit von normalen Blockchain-Lösungen erhalten.
Darüber hinaus erlaubt IOTA durch seine Struktur einen gebührenlosen Austausch von Transaktionen, die zudem in kürzester Zeit bestätigt werden. Die Technologie funktioniert auch offline und verspricht Quanten-Sicherheit.
In der Praxis könnte IOTA bei neuen Connected-Car-Systemen zum Einsatz kommen und dort beispielsweise die Verteilung von OTA-Software-Updates absichern. Daneben sei auch eine Nutzung für MaaS-Lösungen (Mobility-as-a-Service) denkbar, wie Jungwirth auf
Twitter erläutert.
Im Rahmen der Partnerschaft tritt Jungwirth außerdem dem Aufsichtsrat der IOTA Foundation bei. Seine Aufgabe wird es dort sein, die jährliche Roadmap der Stiftung zu überwachen und über zukünftige Kooperationen zwischen IOTA und Volkswagen zu beraten. Die Position im Aufsichtsrat umfasst zudem die Genehmigung von Jahresbudgets sowie die Begutachtung des Vorstands der IOTA Foundation.