Nur wenige Tage nachdem bekannt wurde, dass Intel den konkurrierenden Chip- und
Hardware-Hersteller
Altera für fast 17 Milliarden US-Dollar übernehmen will, gibt es nun Meldungen, dass der Konzern einen Stellenabbau in größerem Maßstab plant.
So beruft sich die amerikanische Webseite
Oregon Live auf ein ihr zugespieltes internes Intel-Memo, laut dem das Unternehmen rund 300 Millionen Dollar einsparen will. Bereits am 15. Juni solle der Stellenabbau beginnen und einen Monat später abgeschlossen sein. Betroffene Mitarbeiter seien bereits ausgewählt, aber noch nicht informiert worden. Intel wollte die Meldung nicht kommentieren.
Der vermutete Stellenabbau kommt in einer schwierigen Phase des Unternehmens. So muss der Hersteller mit dem
schwächelnden PC-Geschäft kämpfen. Im vergangenen April teilte Intel mit, dass der Umsatz seiner Client Computing Group im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent gesunken ist, im Vergleich zum vorherigen Quartal sogar um 16 Prozent. Trotzdem stieg der Gewinn im ersten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar.
Für fast 17 Milliarden Dollar will Intel nun den Halbleiter-Konkurrenten Altera übernehmen. Der amerikanische Hersteller ist auf ASICs (Application-specific Integrated Circuit) und ARM-Prozessoren spezialisiert. Diese werden vor allem in Großrechnern, mobilen Endgeräten und in Devices für das Internet der Dinge verwendet. Die Akquisition soll Intel einen Wachstumsschub im Server-Bereich verschaffen. Server-Chips lassen sich zwar nicht in so hohen Stückzahlen wie Desktop-Prozessoren absetzen, dafür sind sie deutlich profitabler.