Laut dem Analystenhaus Gartner werden die Umsätze im Halbleiterbereich dieses Jahr um ganze 9,6 Prozent sinken. Damit fällt der Gesamtumsatz in der Branche von 475 Milliarden US-Dollar (2018) auf nunmehr 429 Milliarden US-Dollar. In vorhergegangenen Prognosen wurde noch von einem Rückgang von 3,4 ausgegangenen.
Verantwortlich für diesen starken Einbruch sind die schwache Preisumgebung für Speicher und andere Chips, der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie das geringere Wachstum in wichtigen Segmenten wie Smartphones, Server und
PCs. Insgesamt führen diese Faktoren zum schwächsten Wachstum des weltweiten Halbleitermarktes seit dem Jahr 2009, so Ben Lee, Senior Principal Research Analyst bei Gartner.
Zusammen mit dem Umsatzeinbruch fallen auch die Preise von DRAM-Chips. Ein nachfragegetriebenes Überangebot im DRAM-Markt wird die Preise in diesem Jahr um 42,1 Prozent drücken. Der Rückgang beruht im Wesentlichen auf die sich nur langsam erholende Nachfrage von Hyperscalern und die gleichzeitig steigenden Lagerbestände der DRAM-Anbieter.
Der globale NAND-Markt ist indessen schon seit dem ersten Quartal 2018 überversorgt. Auch hier fällt die kurzfristige Nachfrage nach Speicher-Lösungen schwächer als erwartet aus. "Wir gehen davon aus, dass der hohe Smartphone-Bestand und die schleppende Nachfrage nach Solid-State-Arrays noch einige Quartale andauern werden", sagte Herr Lee. Im Ausblick auf 2020 könnte sich für diesen Markt ein ausgeglicheneres Bild ergeben, so der Gartner-Experte. Wobei hier ebenfalls die schleppende Nachfrage im Smartphone- und PC-Markt sowie die gesteigerten Kapazitäten durch neue chinesische Fabriken bedacht werden müssen.