Hardware-Wettrüsten im Server-Bereich: Erst vor wenigen Tagen hat AMD mit seinen neuen Ryzen-Chips Marktführer Intel im Desktop-Bereich den Kampf angesagt, jetzt kündigt der Halbleiterspezialist neue Server-Prozessoren an, die auf derselben Zen-Mikroarchitektur basieren. Die Chipsets tragen den Codenamen Naples und sollen Intels Xeon-Reihe ab dem zweiten Quartal 2017 das Fürchten lehren.
AMD Naples verfügt über bis zu 32 Rechenkerne, die jeweils zwei Threads pro Kern unterstützen. Die Chips sind für 2-Sockel-Systeme vorgesehen und können diese dank Unterstützung von 16 Speicherkanälen, die jeweils zwei DDR4-Module ansprechen, mit 512 GByte Speicher beim Einsatz von 16-GByte-Modulen versorgen. Mit größeren Modulen sollen maximal sogar bis zu 4 TByte an Speicherkapazität möglich sein. Daneben sorgen 128 PCIe-Lanes für einen hohen Datendurchsatz.
Im Vergleich zu Konkurrenzsystemen soll Naples damit eine um 45 Prozent höhere Anzahl an Rechenkernen, eine 60 Prozent höhere I/O-Kapazität sowie 122 Prozent mehr Speicherbandbreite liefern.
Detaillierte Angaben zu den verfügbaren Chip-Modellen und Preisen sind aktuell noch nicht verfügbar. Mit der kommenden Skylake-EP-Generation von Intel steht jedoch schon ein starker Konkurrent für AMD in den Startlöchern.