Nutzer können nichts dagegen tun

Gmail-Adressen zum Spamversand missbraucht

Quelle: Foto: Mon's Images / shutterstock.com
24.04.2018
Nutzer von Gmail beschweren sich, dass von ihrem Account Spam versendet wird – ohne, dass sie etwas dagegen tun können. Google hat sich des Problems bereits angenommen und arbeitet an einer Lösung.
Ein sehr seltsames Phänomen ereignete sich in den letzten Tagen bei einigen Gmail-Nutzern, wie das Portal Mashable berichtet: In ihrem Gesendet-Ordner fanden sie Mails, die an ihnen vollkommen unbekannte Personen versendet wurden. Der Inhalt dieser Mails bestand aus Werbung für Mittel zur Gewichtsabnahme, Vergrößerungsinstrumente für Geschlechtsteile und Ähnliches – klassischer Spam also.
Fest steht: Die Accounts wurden nicht gehackt. Auch nach dem Ändern des Passworts und der Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung hörte der Spam-Versand nicht gänzlich auf.
Google hat dieses Problem bestätigt, behauptet allerdings, dass es lediglich eine kleine Anzahl User betreffe. Man sei bereits dabei, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die Metainformationen, die sich in den Mails fanden, weisen auf eine Verbindung zu Telus hin, einer kanadischen Telekommunikationsfirma. Diese streitet allerdings ab, etwas damit zu tun zu haben.

Was dahintersteckt

Es handelt sich offenbar mehr oder weniger um "gewöhnliche" Spam-Mails. Die Absenderinformationen im Header (die Übermittlungskopfzeilen) in diesen Mails sind allerdings gefälscht. Es steht in den Mails als Absender zum Beispiel ein (unbeteiligter) Google-Mail-Nutzer drin, zum Beispiel meinname@gmail.com. Nun stecken die Versender dieser Mails diese Adresse auch ins BCC. Das bedeutet, dass der echte Inhaber der betreffenden E-Mail-Adresse die Mail als Blindkopie bekommt. Wenn eine solche Mail bei einem Gmail-Konto eintrifft, stellt der bei Google fürs Einsortieren der Mails zuständige Algorithmus fest, dass "meinname@gmail.com" im Absender steht – und verschieb diese Mail in den Gesendet-Ordner. Dadurch sieht es für den Nutzer aus, als hätte er die Mail selbst verschickt, dabei hat er diese ebenfalls bloß erhalten.

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