Mit der Ankündigung, die Schnittstellen für Add-ons in Chrome anzupassen, hatte
Google für Wirbel unter den Entwicklern gesorgt. Google wollte mit den Änderungen an den
Chrome APIs verhindern, dass schadhafte Erweiterungen die verfügbaren Zugriffsrechte ausnutzen. In der Vergangenheit hatten verschiedene Add-ons diese "Lücke" unter anderem dazu verwendet, um Nutzerdaten abzuschöpfen.
Die intern im Manifest V3 formulierten Änderung hätte allerdings auch dazu geführt, dass zahlreiche seriöse Erweiterungen nicht mehr funktionieren. Manifest V3 ziele darauf ab, die Blockade-Möglichkeit der webRequest API vollständig zu beschränken, bemängelt etwa Raymond Hill, Entwickler des Adblockers uBlock Origin.
Bereits im November 2018 schrieb der
Chrome Entwickler Devlin Cronin, dass aber die derzeit verwendete Version 2 des Manifests so nicht belassen werden könne. V2 weise Schwachstellen in den Bereichen Performance, Sicherheit, Datenschutz und Ergonomie auf.
Grundsätzlich wollen die Entwickler
V3 erst dann veröffentlichen, wenn es allen gewünschten Ansprüchen entspricht, heißt es nun. Dazu soll es etwa dynamische Regeln und eine Übergangsphase geben. Entwickler betroffener Erweiterungen bekommen damit die Möglichkeit, ihre Add-ons entsprechend anzupassen, bevor diese nicht mehr funktionieren. Google wiederum nutzt die so gewonnene Zeit zudem, um selbst noch entsprechende Optimierungen in Chrome beziehungsweise dem Manifest V3 vorzunehmen.