Im Gegensatz zu den Konkurrenten Amazon, Microsoft, Google und Co. setzt der
Cloud-Anbieter Backblaze in seinen Rechenzentren nicht nur auf die Branchen-üblichen Enterprise-Festplatten, sondern auch auf herkömmliche und weitaus preiswertere Speicher aus dem Consumer-Bereich. Der jährliche
Zuverlässigkeits-Bericht des Anbieters liefert damit interessante Fakten zur Leistungsfähigkeit der eingesetzten Festplatten. Aktuell kommen in den Backblaze-Rechenzentren Speicher-Lösungen von den Herstellern HGST, Seagate, Toshiba und WDC zum Einsatz.
Backblaze Zuverlässigkeits-Bericht: Alle Festplatten im Überblick.
Quelle: (Quelle: Backblaze)
Im Jahr 2016 haben sich drei Modelle besonders hervorgetan: Die 4-TByte-Festplatte (MD04ABA400V) von Toshiba sowie die 8-TByte-Platten von HGST (HUH728080ALE600) und Seagate (ST800NM0055) hatten keinerlei Ausfälle zu verzeichnen. Allerdings ist das Seagate-Modell erst im November in die Rechenzentren aufgenommen worden und hat entsprechend wenig Betriebszeit auf dem Buckel.
Im gesamten Jahr hatte Backblaze 1,225 Ausfälle zu beklagen bei einer Gesamtzahl von knapp 72.000 Festplatten. Das sind umgerechnet lediglich 3,36 Festplatten pro Tag, was eine Ausfallrate von 1,95 Prozent ergibt. Den Berichten des Herstellers zufolge nimmt die Zuverlässigkeit der Speicherlösungen damit kontinuierlich zu. So fielen 2014 immerhin 6,39 Prozent aller Speicher aus, während es im Folgejahr immerhin noch 2,47 Prozent waren.
Tendenziell präsentieren sich bei Backblaze die größeren Speichermodelle als zuverlässiger: Während die 8-TByte-Platten eine Ausfallrate von 1,6 Prozent aufweisen, sind die 6-TByte-Lösungen mit einer Rate von 1,76 Prozent minimal anfälliger. Einzige Ausreißer sind die äußerst zuverlässigen 3-TByte-Festplatten mit einer geringen Ausfallrate von nur 1,4 Prozent. Backblaze will diese derzeit kleinsten Speicher im Portfolio im Laufe des Jahres durch Speicher mit größeren Kapazitäten ersetzen.
Als zuverlässigster Hersteller kürt der Cloud-Hersteller wie schon im
vergangenen Jahr die Western-Digital-Tochter HGST. Von den rund 24.500 HGST-Platten sind im gesamten Jahr lediglich 132 ausgefallen, was einer Ausfallrate von 0,6 Prozent entspricht. Mit deutlichem Abstand und einer Ausfallrate von 1,27 Prozent landet Toshiba auf Rang zwei. Dahinter platzieren sich Seagate und WDC mit 2,65 respektive 3,88 Prozent.