Der Social-Media-Riese
Facebook wird in den USA mit einer umfangreichen Klage von Nutzern konfrontiert. Dabei geht es um den Vorwurf, das soziale Netzwerk würde die privaten Nachrichten von Usern systematisch auswerten, um die Daten an Werbetreibende zu verkaufen.
Demnach habe Facebook Links zu Drittseiten gesammelt, die Nutzer in ihren privaten Nachrichten verschickt hatten, berichtet die
Financial Times. Über diese Links sollten Informationen über User gefunden werden, die sich für personalisierte Werbung nutzen ließen, so der Vorwurf.
Die Zahl der Betroffenen könne bei mehreren Millionen liegen, heißt es in der Klage, da es mehr als 166 Millionen Facebook-Konten in den USA gebe. Bei den Nutzern den Eindruck zu erwecken, eine Nachricht sei „privat“, verschaffe Facebook besonders gewinnbringende Möglichkeiten, so die Kläger: Nutzer die glauben, sie würden nicht beobachtet, würden eher Dinge von sich preisgeben würden, als wenn sie wüssten dass diese Informationen ausgewertet werden.
Facebook wies die Vorwürfe zurück: „Wir glauben, dass die Anschuldigungen unbegründet sind und werden uns energisch verteidigen.“
Wer Facebook nutzt räumt dem
sozialen Netzwerk weitreichende Rechte ein. So verlangt die Facebook-App für Android inzwischen auch Leserechte für „SMS und MMS“ und „Kalendertermine sowie vertrauliche Informationen“ - ein Schelm, wer Böses dabei denkt.