Privacy Badger

Browser-Add-on verhindert Google-Tracking

Quelle: Foto: Brian A Jackson / Shutterstock.com
15.10.2018
Die Datenschutz-Erweiterung Privacy Badger von der Electronic Frontier Foundation (EFF) blockt ab sofort auch Google-spezifische Link-Tracking-Methoden.
Die Electronic Frontier Foundation (EFF) entwickelt mit dem Privacy Badger ein universelles Datenschutz-Tool für Web-Browser. Die neue Version 2018.10.3 verhindert nun auch das sogenannte Link Tracking verschiedener Google Dienste.
Das Link Tracking von Google läuft im Firefox Browser im Hintergrund über JavaScript ab.
Quelle: (Quelle: EFF )
Standardmäßig erlaubt das Link Tracking dem Internetkonzern zu verfolgen, auf welche Seiten die Nutzer des eigenen Dienstes weitersurfen. Dadurch kann Google etwa nachvollziehen, welche Ergebnisse einer Suchanfrage vom jeweiligen Nutzer ausgewählt werden. Dabei wird aufgezeichnet, woher ein Internet-Nutzer kommt und auf welche Seite er weitergeht.
In der Suche ist solch eine Praxis noch nachvollziehbar, da die Daten zur Optimierung des Dienstes herangezogen werden können. Wie das EFF berichtet, verfolgt Google allerdings auch, welche Links innerhalb von Hangout-Konversationen sowie in Dokumenten der G Suite genutzt werden.

Verschiedene Technologien für das Link Tracking

Je nach Browser und Dienst verwendet Google für das Link Tracking unterschiedliche Technologien. So wird etwa in Chrome das HTML-Attribut Ping genutzt, das Google beim Klick auf einen Link direkt mit Zielinformationen versorgt. Diese Vorgehensweise lässt sich direkt bei einer genauen Betrachtung des Links nachvollziehen. In Firefox kommt bei der Google-Suche hingegen ein JavaScript-Code für jeden einzelnen Link zum Einsatz, der per Mousedown eine Weiterleitung über Google per Link Shim veranlasst. Dadurch ist das Link Tracking bei einer Betrachtung von Links per Mouse Over nicht nachzuvollziehen, da die Umleitung erst nach dem Klick stattfindet. In Hangouts und der Google G Suite werden Links indessen direkt per Link Shim weitergeleitet, wie ein Blick auf die Statuszeile im Browser verrät.
Speziell in Chats und Dokumenten gelten enthaltene Links gemeinhin als privat und sollten als solche nicht zur Datenauswertung herangezogen werden. Dennoch ist dies bei Google und anderen großen Web-Konzernen wie etwa Facebook leider gängige Praxis. Eine Tracking-freie Nutzung der Dienste ist daher gegenwärtig nur durch den Einsatz von Datenschutz-Tools im Browser möglich.

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