Große Ankündigung auf dem Future Blockchain Summit in Dubai: Mit MOBI (Mobility Open Blockchain Initiative) formiert sich ein neues Konsortium, das die Entwicklung von sicheren und offenen
Blockchain-Lösungen für den Mobilsektor ankurbeln soll. Die Initiative setzt sich primär aus großen Firmen der Automobil- und Tech-Industrie zusammen, darunter etwa BMW, Bosch, Ford, General Motors, IBM, Renault, ZF und die IOTA-Stiftung. Zusammen decken die Partner laut eigenen Angaben über 70 Prozent des gesamten Automobilmarktes ab. Die Leitung von MOBI übernimmt Chris Ballinger, ehemaliger Chief Financial Officer und Direktor von Mobility Services für das Toyota Research Institute.
Primäres Ziel des Konsortiums sei es, Kompatibilitätsstandards für Blockchain-Anwendungen zu etablieren und einen offenen, innovationsgetriebenen Markt für digitale Services aller Mobilitätsbereiche zu schaffen. So könne die Technologie etwa für eine sichere Kommunikation im Connected Car und dem Internet der Dinge eingesetzt werden. Fahrzeuge, Serviceanbieter oder auch Infrastruktureinrichtungen können direkt über die Blockchain miteinander Informationen austauschen und Transaktionen abwickeln. Der Umweg über zentrale Rechenzentren fällt hierbei weg, wodurch die technische Komplexität verringert und Abhängigkeiten vermieden werden. Auch Lieferketten lassen sich durch die Technologie absichern und gleichzeitig bürokratische Hürden verringern.
Die MOBI-Allianz ist nicht das erste Projekt mit dem die Automobilindustrie die Entwicklung von Blockchain-Lösungen für die eigene Branche vorantreiben will. So hat etwa
Volkswagen bereits im Februar die Zusammenarbeit mit dem deutschen Blockchain-Start-up IOTA angekündigt. Die Wolfsburger sehen in dem blocklosen Tangle-System großes Potenzial für eine gleichermaßen sichere als auch hoch-skalierbare Lösung. Auf dieselbe Technologie setzt auch
Robert Bosch Venture Capital, das im vergangenen Dezember eine "signifikante Summe" in IOTA-Token investiert hatte.
Unterdessen demonstriert
IBM in seinem Forschungslabor in Rüschlikon mit dem Car eWallet, wie automatisierte Zahlvorgänge im Connected Car aussehen können. ZF Friedrichshafen und die Schweizer Großbank UBS sind bei dem Projekt ebenfalls beteiligt.
Allerdings ist der Umfang von MOBI mit seiner großen Anzahl an beteiligten Partnern und der entsprechend großen Marktabdeckung in dieser Form einzigartig. Mit dem Open-Source-Ansatz stemmt sich die Allianz zudem gezielt gegen die Entwicklung von Nischen- und Insellösungen.