Zeitstrahl, Datenschutz, Cortana und mehr

Das Windows 10 Spring Creators Update im Detail

14.03.2018
Die nächste Windows-10-Version erscheint im April und kommt unter anderem mit einem Zeitstrahl über den der Nutzer den kompletten Verlauf des PCs der vergangenen 30 Tage ansehen kann.
Offenbar plant Microsoft das Release des nächsten großen Updates von Windows 10 nun im April. Diese beinhalten ein überarbeitetes Dashboard, mehr Einstellungen, eine Zeitstrahlfunktion und einen runderneuerten Edge Browser. Besonders beim Browser kommen ein paar überfällige Neuerungen hinzu. Zudem wurden die Windows-Einstellungen teilweise erneuert. com! professional hat sich bereits die Vorschauversion angesehen.
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Diagnosedaten lassen sich löschen

Microsoft bietet ab dem Spring Creators Update mehr Transparenz beim Datenschutz in Windows 10.
Nicht nur Autos, sondern auch PCs sammeln Daten über das Nutzungsverhalten. Gut: Microsoft schafft mehr Transparenz bei den sogenannten Telemetriedaten. Dazu wurden die Datenschutzeinstellungen überarbeitet. Zugriffe auf einzelne Ordner oder Apps können nun generell deaktiviert werden. Auch der Aktivitätenverlauf kann jetzt über die Einstellungen gelöscht werden.
Hinzu kommt ein Link, über den sich die Diagnosedaten anzeigen lassen. Neu sind zudem mehr Einstellungen für den Zugriff auf Dokumente, Bilder und Videos, wenn mehrere Benutzerkonten mit dem lokalen PC verknüpft sind.

Timeline-Aktivitäten

Microsoft integriert ein neues Feature, mit dem der Nutzer den gesamten Verlauf der vergangenen 30 Tage einsehen kann.
Wollten Sie schon immer einmal den ganzen Verlauf des Windows-Desktops wie eine Browser-History durchblättern? Haben Sie beispielsweise gestern eine Runde "Solitär" gespielt oder ein Video geschnitten? Unter Windows 10 können Sie nun einfach 30 Tage zurückspulen. Dazu drückt man jetzt die Tastenkombination Windows+Tab und schon können Sie über einen Schieberegler am Bildschirmrand zurückspringen. Das hat in unserem Test bereits teilweise mit Apps funktioniert. Der PC muss dazu aber zunächst etwas länger Daten sammeln, damit es funktioniert.

Mehr WLAN-Funktionen

Was Apple "Airdrop" nennt, heißt bei Microsoft Near Share. Neu zu den WLAN-Funktionen gesellt sich eine Teilen-Funktion mit WiFi-Direct-Verbindung. Im Speziellen werden Anwendungen wie Fotos, Microsoft Edge und der Datei-Explorer über ein solches Teilen-Symbol verfügen, das, wenn angeklickt, das Senden von Inhalten an PCs in der Umgebung ermöglicht. Der Empfänger erhält darauf eine Benachrichtigung in Edge, wenn eine Übertragung stattfindet.

Updates werden schneller

Dank besserer Stromsparfunktionen lassen sich Updates bald im Hintergrund ausführen.
OS-Updates werden bald noch zügiger auf Windows-10-Computer übertragen. Dafür sorgen wird unter anderem eine neue Stromsparfunktion, welche den Standby im Hintergrund reduziert, sobald ein Update eintrudelt.

Edge-Browser-Optimierungen

Wie schon bei anderen größeren Browsern wird es auch bei Edge endlich die Möglichkeit geben, lärmende Tabs stummzuschalten. Weitere Neuerungen beinhalten die Möglichkeit, auch EPUB-Bücher zu speichern, Formulare auszufüllen und die Bandbreite für laufende Downloads einzuschränken.

Mehr Cortana-Features

Cortana erhält im Einstellungs-Dashboard einen eigenen Bereich.
Neu bei Windows 10 ist ein Feature namens Cortana Collection. Konkret generiert die Microsoft-Assistentin während Ihrer Surf-Tätigkeiten automatisch eine Liste von Inhalten, zum Beispiel von Büchern, die Sie vielleicht kaufen wollen. Oder es werden Vorschläge wie Filme, Rezepte und Shopping-Interessen zu Listen vereint, die sich anpassen und zusammenführen lassen.

Killer-Feature verspätet sich

Tester der neusten Windows-10-Build 17618 können seit einigen Tagen über die sogenannte Skip-Ahead-Funktion eine neue Ausgabe der übernächsten Windows-Version (Redstone 5) ausprobieren. Dabei offenbart sich erstmals das neue "Sets" mit Tabs im Windows-Explorer. Die Idee hat der Software-Riese im Herbst vergangenen Jahres im Rahmen einer Umfrage den Testern vorgeschlagen.
Eine Vorschau auf Redstone 5 zeigt erstmals das Feature "Sets Tabs" im Explorer.
In einer ersten Vorschau zu Redstone 5 werden nun zusätzlich Tabs im Explorer angezeigt, über die sich neue Apps starten und suchen lassen. Die "Sets" hat Microsoft für verschiedene Aufgaben vorgesehen, die mit einer Funktion verknüpft sind. Zu Tasks, die sich nahtlos in Fenstern nutzen lassen, gehören demnach auch relevante Dateien, Webseiten und Dokumente, die sich über einen Klick miteinander verbinden lassen. Die Apps und Webseiten werden in Fenstern gruppiert. Dadurch sollen auch Mail, Calendar, OneNote, MSN News und Microsoft Edge stärker miteinander verschmolzen werden.

Fazit

Besonders gefällt uns an Redstone 4 oder dem "Spring Creators Update", wie es vermutlich heißen wird, die neue Zeitstrahl-Funktion. Dabei hat Microsoft nicht vergessen, die Datenschutzeinstellungen transparenter zu gestalten, weil ein Mehr an Nutzererfahrung zumeist an noch mehr Datensammlung gekoppelt ist. Gespannt sind wir, ob die Performance auch auf Notebooks so geschmeidig ausfallen wird. Auf einem Desktop-Core-i5-Desktop waren im "Fast Ring" der fast finalen Vorschau von Version 1803 kaum Bugs oder Ruckler festzustellen, was darauf hindeutet, dass es langsam in die Endphase geht. Eigentlich halten sich die Neuerungen bei Redstone 4 ansonsten eher in Grenzen. Bleibt anzumerken, dass der "Release Candidate" der finalen Preview noch nicht ganz fertig ist.

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