Diagnostic Data Viewer

Windows 10 wird endlich transparent

Quelle: Foto: charnsitr / Shutterstock.com
25.01.2018
Microsoft spendiert Windows 10 eine längst überfällige Diagnosedatenanzeige, die detaillierte Einblicke über die vom Betriebssystem gesammelten Nutzerdaten liefert.
Die neue Diagnosedatenanzeige soll für mehr Datenschutz und Transparenz sorgen.
Quelle: (Quelle: Microsoft )
Anlässlich des europäischen Datenschutztages am 28. Januar veröffentlicht Microsoft eine eigens für Windows 10 entwickelte Diagnosedatenanzeige (engl. Diagnostic Data Viewer). Das Datenschutz-Tool liefert umfangreiche Einblicke zu den vom Betriebssystem gesammelten und nach Redmond übertragenen Nutzerdaten. Zum Start ist das Tool leider nur für Teilnehmer des Windows-Insider-Programms über den Microsoft Store erhältlich. Wann die Diagnosedatenanzeige für alle Nutzer ausgerollt wird, hat der Hersteller bislang nicht bekanntgegeben.
Nach eigenen Angaben verfolgt Microsoft mit dem neuen Tool das Ziel, die von Windows-Geräten gesammelten Diagnosedaten und ihre Verwendung transparent zu machen und den Anwendern damit eine bessere Kontrolle über ihre Daten zu ermöglichen.
Die in der Diagnosedatenanzeige enthaltenen Informationen umfassen laut Herstellerangaben:
Darüber hinaus will Microsoft auch den Funktionsumfang seines bereits verfügbaren Datenschutz-Dashboards erweitern. So soll hier eine neue Seite die Nutzer über den Aktivitätsverlauf des Microsoft-Kontos informieren. Auch die Verwaltung dieser Daten sei über das Dashboard möglich, beispielsweise durch Anpassungen der Datenschutzeinstellungen auf dem Gerät oder im Browser.
Weitere Neuerungen im Dashboard umfassen Funktionen zur Anzeige und Verwaltung von Mediennutzungsdaten sowie von Produkt- und Serviceaktivitäten im Ereignis-Protokoll. Außerdem erhält das Dashboard eine Exportfunktion für sämtliche Daten.

Wichtige Änderungen für mehr Datenschutz und Transparenz

Die Diagnosedatenanzeige liefert detaillierte Informationen zu den gesammelten Nutzerdaten wie etwa die hier abgebildeten Metadaten der Gerätesensoren.
Quelle: (Quelle: Microsoft )
Insgesamt sind die von Microsoft angekündigten Neuerungen natürlich positiv zu bewerten. Sowohl für Unternehmen als auch für Privatnutzer sollte es jederzeit möglich sein, sich ohne große Hindernisse darüber informieren zu können, welche Daten zu welchem Zweck vom OS gesammelt und weitergeleitet werden.
Dass die zahllosen neuen Cloud- und KI-Features in Windows 10 nicht ohne den Austausch von Informationen mit den Microsoft-Servern funktionieren, dürfte den meisten Anwendern vom Start weg klar gewesen sein. Aber genau aus diesem Grund hätten Datenschutztools wie die Diagnosedatenanzeige oder das Datenschutz-Dashboard von Beginn an fester Bestandteil des Betriebssystems sein müssen.
Stattdessen hat Microsoft seine Nutzerschaft lange Zeit hinsichtlich des Datenschutzes im Dunkeln tappen lassen, was für viel Kritik an dem neuen Betriebssystem gesorgt hatte. Auch die scheib­chen­wei­se Nachlieferung von verschiedenen Tools und Einstellungsmöglichkeiten für mehr Datenschutz ändert nichts an dieser Tatsache und zeigt vielmehr die Versäumnisse der Vergangenheit auf.
Freilich herrscht nicht nur bei Microsoft Nachholbedarf in Sachen Datenschutz. Auch andere IT-Riesen wie Google, Apple, Samsung oder Facebook sollten ihrer Nutzerschaft mit mehr Transparenz begegnen, zumal diese Unternehmen oft massiv von den gesammelten Daten profitieren.
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