Die Daten der CENTCOM war für frei zugänglich.
Quelle: (Quelle: UpGuard )
Der Sicherheitsexperte Chris Vickery von
UpGuard hat bei einem Routinescan der
Amazon-Cloud riesige Datencontainer des US-Militärs entdeckt. Darin befinden sich mehrere TByte Rohdaten aus sozialen Netzwerken von Nutzern aus der ganzen Welt.
Konkret handelt es sich um cloudbasierte Speicherserver des US-Verteidigungsministeriums. Einer der Container kann der militärischen Zentralverwaltung "Central Command" (CENTCOM) zugeordnet werden. Ein weiterer mit der Bezeichnung PACOM bezieht sich auf "Pacific Command", dem Teil der US-Streitkräfte, der sich auf China, Asien und Australien konzentriert.
Laut Vickery sei es offensichtlich, dass die Daten zur Terrorabwehr gesammelt wurden. Ein Großteil der gespeicherten Inhalte stammt von Nutzern aus den USA und aus Asien. Über die vergangenen acht Jahren seien laut dem Forscher mindestens 1,8 Milliarden Posts wie öffentliche Internetbeiträge, Kommentare, Beiträge in Webforen und ähnliches von Facebook, Twitter, YouTube und anderen sozialen Netzwerken gesammelt worden.
Beim Gros der Beiträge handle es sich laut dem Sicherheitsforscher um harmlose Beiträge. Nur einige wenige würden sich etwa mit der iranischen und pakistanischen Politik befassen. Wie ein Screenshot auf der Webseite von UpGuard zeigt, wurden aber auch zum Beispiel
Trump-kritische Beiträge gespeichert. Es stellt sich die berechtigte Frage, warum diese Daten überhaupt gesammelt wurden und ob dies nicht einen zu großen Eingriff in die Privatsphäre der Nutzer darstellt oder ob die gesamte Vorgehensweise an sich rechtswidrig ist, so Vickery weiter.
Das prekäre an der Entdeckung ist aber weniger der enorme Umfang und die Art der Inhalte, als vielmehr die Tatsache, dass derart sensible Daten ungeschützt und für jeden frei zugänglich im Netz verfügbar waren.