Empirische Studie

Nutzung von Corona-Tracing-Apps

Quelle: Foto: www.uni-muenster.de
16.02.2021
Corona-Tracing-Apps helfen dabei, festzustellen, ob Nutzer in Kontakt mit einer infizierten Person gekommen sind. Die Lösungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Pandemie-Eindämmungs-Strategie.
In einer empirischen Studie untersuchen nun Mitarbeiter des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Münster, wie Maßnahmen zur Reduzierung von Unsicherheit die Nutzung von Corona-Tracing-Apps fördern können und wie deren Nutzung die Wahrnehmung verschiedener Risiken beeinflusst. Die Untersuchung basiert auf Daten aus einer Onlineumfrage zur deutschen Corona-Warn-App, die zu zwei Zeitpunkten - vor und nach der Veröffentlichung der App - durchgeführt wurde. Die Wissenschaftler finden heraus, dass die Offenlegung und die Genauigkeit von Informationen zur Corona-Warn-App sowie sozialer Einfluss und Vertrauen in die Regierung den Adoptionsprozess fördern.
Die Forscher kommen darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass es zwar wichtig ist, ausreichende Informationen bereitzustellen, die wahrgenommene Validität der Informationen jedoch entscheidend für die Nutzung ist. Das Vertrauen in die Regierung hat im Vergleich zu Transparenz und sozialem Einfluss einen geringeren Effekt auf das anfängliche Vertrauen, das der App entgegengebracht wird. Daher können Personen, die der Regierung kritisch gegenüberstehen, dank einer transparenten Kommunikation Vertrauen in die App entwickeln. Die Nutzung der Corona-Tracing-App reduziert wiederum die wahrgenommenen Datenschutzrisiken sowie Unsicherheiten hinsichtlich ihrer Funktionalität und Handhabung. Sie trägt jedoch nicht zur Reduzierung der Bedenken hinsichtlich einer Ansteckung bei. Dies deutet nach Auffassung der Autoren darauf hin, dass Menschen, die Tracing-Apps nutzen, nicht leichtsinniger werden, sondern die Bedrohung durch das Virus weiterhin erkennen.

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