Sicherheitslücken in Apps

Forscher finden 56 Millionen private Datensätze

Quelle: Foto: Shutterstock/apps_PathDoc
01.06.2015
Wer Daten in Android- und IOS-Apps eingibt, muss damit rechnen, dass diese Infos in den Händen von Kriminellen landen. Der Grund: Die Entwickler vieler Apps verwenden zu laxe Sicherheitsmechanismen.
Ein Forscherteam der Technischen Universität Darmstadt und des Fraunhofer Instituts für Sichere Informationstechnik (SIT) hat mehrere Cloud-Dienste wie Amazon AWS und Facebook Parse untersucht und dort rund 56 Millionen ungeschützte Datensätze entdeckt.
Die Forscher spürten E-Mail-Adressen, Passwörter, Gesundheitsdaten und andere sensible Informationen auf. Die Daten stammen von Smartphone-Nutzern, die ihre Daten in Apps eingegeben hatten. Die Entwickler der Android- und iOS-Apps laden die Informationen dann in die Cloud-Speicher, sichern sie dort aber nach Aussage der Forscher nicht ausreichend.
Dabei bieten die Cloud-Provider sogar ausreichende Sicherheitsmechanismen an. Die App-Entwickler nutzen sie nur nicht. Die Forscher fordern deswegen, dass Apps das Zugangskontrollschema implementieren statt wie bisher oft nur einfache API-Tokens zu verwenden. Angreifer können diese Token leicht extrahieren und dazu nutzen, die gespeicherten Daten auszulesen und sogar zu verändern.
„Eine große Menge App-bezogener Informationen ist von Identitätsdiebstahl und Manipulation bedroht“, sagte der Leiter des Forscher-Teams, Professor Eric Bodden. Er empfiehlt Nutzern, „sich gut zu überlegen, welche Daten sie mit Apps verwalten“.
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