Sicherheitsleck stoppen

Microsoft und Lenovo löschen Superfish-Adware

23.02.2015
Lenovo zieht Konsequenzen aus dem Adware-Supergau. Jetzt arbeitet der IT-Konzern mit Microsoft und McAfee zusammen, um die Adware Superfish automatisiert von seinen Geräten zu entfernen.
Lenovo – einer der größten PC-Hersteller überhaupt – hatte bestimmte Rechner mit der vorinstallierten Adware Superfish ausgeliefert und damit deren Sicherheit stark gefährdet. Lenovo sieht mittlerweile ein, dass sie "Mist gebaut" haben und arbeitet nun zusammen mit Microsoft und McAfee an der Eindämmung von Superfish.
Denn durch Lenovos Bekanntheitsgrad und großem Computer-Absatz besteht die Gefahr, dass sich die Adware weit ausbreitet und nicht alle Nutzer mitbekommen, dass sie betroffen sind. Indessen bezeichnet Microsoft die Adware als "Trojan:Win32/Superfish.A" und stuft sie damit als Schädling ein, den Windows Defender unter Windows Vista, 7 und 8 erkennen und entfernen soll. Außerdem soll das Tool auch alle SSL-Zertifikate wiederherstellen, die durch Superfish geändert wurden. Windows Defender Offline ist ebenfalls verfügbar, der ein Live-System erstellt, davon bootet und dann nach Schädlingen sucht.
Allerdings ist Microsofts Virenscanner unter den genannten Betriebssystemen bereits vorinstalliert. Hier ist zu beachten, dass einige Antiviren-Programme den Windows Defender unter Umständen deaktiviert haben, um Konflikte zu vermeiden. Sofern der installierte Virenscanner die Adware dann nicht erkennt, würde das wiederum Lenovos Vorhaben zur automatisierten Superfish-Entfernung durchkreuzen. Allerdings sollten Nutzer, welche auf die gängigen und bekannten Antiviren-Programme setzen, außer Gefahr sein.
Wer aber auf Nummer sicher gehen will: Lenovo selbst bietet bereits ein Superfish-Removal-Utility an, das die Windows Registry scannt und die Adware inklusive Root-Zertifikat entfernt.

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