Raspberry-Pi-Nutzer aufgepasst: Ein neuer Linux-Trojaner hat speziell Anwender des Micro-PCs im Visier. Dabei handelt es sich um eine Mining-Malware, die nach einer erfolgreichen Attacke mit dem Berechnen einer Kryptowährung beginnt und diese dem Konto der Cyberkriminellen gutschreibt. Die Schadsoftware wurde vom russischen Security-Spezialisten Dr.Web entdeckt und trägt den Namen Linux.MulDrop.14.
Bei dem Trojaner handelt es sich um ein Bash-Script, das sich über offene SSH-Ports verteilt. Einmal auf dem Raspberry Pi gestartet, beginnt der Trojaner verschiedene Prozesse zu beenden und zusätzliche Software zu installieren, die für das Mining und zur weiteren Verteilung benötigt werden. Zudem ändert Linux.MulDrop.14 das Passwort des Nutzers "Pi" mit folgendem Wert:
\$6\$U1Nu9qCp\$FhPuo8s5PsQlH6lwUdTwFcAUPNzmr0pWCdNJj.p6l4Mzi8S867YLmc7BspmEH95POvxPQ3PzP029yT1L3yi6K1
Hierauf macht sich die Malware auf die Suche nach anderen Geräten im Netzwerk mit offenem Port 22, um weiter zu streuen.
Nutzer, die feststellen, dass die Login-Daten des Nutzerkontos "Pi" ohne ihr Zutun geändert wurden, sollten am besten die genutzte SD-Karte formatieren und das Betriebssystem neu installieren. Nur so lässt sich sicherstellen, dass auch wirklich alle Bestandteile der Schadsoftware entfernt wurden. Alternativ könne man auch auf die Sicherheitssoftware von Dr.Web zurückgreifen, wie der Hersteller auf einem
Blogeintrag mitteilt.