Roaming-Gebühren

Neue EU-Auslandstarife gelten nicht für alle

Quelle: Foto: E-Plus Gruppe
01.07.2014
Ab heute gelten für die Mobilfunknutzung im EU-Ausland günstigere Höchstpreise. Der Haken: Nicht alle Kunden kommen in den Genuss der neuen Roaming-Tarife.
Pünktlich zur Urlaubszeit tritt innerhalb der Europäischen Union die nächste Stufe der Roaming-Verordnung der EU-Kommission in Kraft. Die neuen Preisobergrenzen sind vor allem für die gelegentliche Internetnutzung oder Wenigtelefonierer interessant. Telefonate kosten nun nur noch 23 Cent, eine SMS 7 Cent und 1 MByte Datenverkehr im Internet nur noch 24 Cent. Mobilfunkanbieter müssen mindestens einen Auslandstarif anbieten, der diese regulierten Preise berücksichtigt.
Doch Vorsicht: In den Genuss der neuen Roaming-Preise kommen nicht alle Mobilfunk-Kunden. "Die Mobilfunkanbieter wenden einen cleveren Trick an, damit eben nicht die neuen EU-Roaming-Preise gelten," sagt Philipp Jorek vom Vergleichsportal www.billig-tarife.de. "Verbrauchern wird direkt bei Vertragsunterzeichnung oder beim Tarifwechsel eine Auslands-Option hinzugebucht," beschreibt Jorek den Trick.
Diese Auslands-Optionen sind allerdings nicht unbedingt günstiger als der voreingestellte Roaming-Tarif. Das haben die Mobilfunk-Experten des Vergleichsportals Check24.de bei einer Analyse von Roaming-Angeboten der vier deutschen Netzbetreiber Telekom, Vodafone, o2 und Base (E-Plus) sowie der beiden Discount-Aanbieter Klarmobil und Simyo ermittelt.
Ein Beispiel: Kunden der Telekom telefonieren mit dem voreingestellten Tarif bei einem täglichen, zehnminütigen Gespräch aus dem EU-Ausland nach Deutschland in einer Woche rund sechs Euro (32 Prozent) günstiger als mit der Auslands-Option "Smart Traveller".

Vor der Reise die Auslands-Optionen prüfen

Mobilfunk-Kunden sollten vor dem großen Sommerurlaub genau prüfen, welche Auslandstarife für sie gelten und ob bereits eine Auslands-Option aktiviert ist. Dies ist entweder über die Kundenhotline, im Ladengeschäft oder im Internet mit dem persönlichen Kundenlogin möglich.
Je nach Telefon-, SMS- und Internet-Verhalten kann sich eine Auslands-Option oder aber der EU-Tarif lohnen. Beide Varianten können allerdings auch zur Kostenfalle werden.

Telefonieren ohne Roaming-Kosten

Bald macht es innerhalb der EU ohnehin keinen Unterschied mehr, wo man ein Telefongespräch führt oder eine Kurzmitteilung versendet –  in Deutschland oder im Urlaub auf Mallorca: Ab dem 15. Dezember 2015 sollen die Roaming-Gebühren innerhalb Europas wegfallen.
Bei vielen Mobilfunkanbietern nutzen Sie sogar schon heute Ihre Mobiltelefon im EU-Ausland ohne Roaming-Gebühren:
Tipp: Unter Umständen kann es sinnvoll sein, sich speziell für den Urlaub eine zusätzliche SIM-Karte eines anderen Anbieters zu besorgen. Besonders attraktiv ist dabei die Prepaid SIM-Karte von Simquadrat mit fünf Euro Startguthaben für einmalig 4,95 Euro.

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