Linux mit Langzeitqualitäten: Die beliebte Linux-Distribution Debian ist ab sofort in der neuen stabilen Version 8 alias Jessie verfügbar. 2 Jahre haben die Arbeiten der Entwicklergemeinde an dem LTS-Release (Long Time Support) angedauert. Zu den großen Neuerungen von Jessie zählen etwa der Wechsel auf den Hintergrunddienst systemd, der jüngst auch in
Canonicals Ubuntu 15.04 einzog, sowie der aktuellere Linux-Kernel 3.16. Als LTS-Version erhält Debian 8 zudem garantierte Sicherheitsunterstützung für die kommenden 5 Jahre.
Systemd löst den bisherigen Hintergrunddienst SysV-Init ab und verspricht schnellere Startzeiten, neue Funktionen zur Konten-Verwaltung und Möglichkeiten zur Isolation von einzelnen Diensten. Administratoren, die auf SysV-Init angewiesen sind, finden den Dienst weiterhin als Fallback in Debian.
Der recht aktuelle Linux-Kernel 3.16 (vor rund zwei Wochen erschien
Version 4.0) sorgt für einen ordentlichen Hardware-Support und unterstützt auch neuere Notebooks. Allerdings setzt Debian wie immer ausschließlich auf quelloffene Software - wer auf proprietäre Treiber angewiesen ist, muss diese notfalls manuell installieren.
Daneben hat auch das mitgelieferte Software-Paket eine Aktualisierung erhalten. So wird Debian 8 unter anderem mit dem Bildbearbeiter Gimp 2.8.14, der Office-Suite LibreOffice 4.3.3, dem Firefox-Abkömmling Iceweasel 31.6.0esr und dem Mail-Client Icedove 31.6.0 ausgeliefert. Als Standard-Desktop-Umgebung kommt Gnome in der Version 3.14 zum Einsatz - Xfce, KDE, Cinnamon, Mate und LXDE sind ebenfalls verfügbar.
Debian 8 Jessie steht auf der
Herstellerwebseite kostenlos zum Download bereit. Wer das Betriebssystem als Live-OS ohne Installation über einen USB-Stick nutzen möchte, erstellt mit
LinuxLive USB Creator einen solchen USB-Stick.