Überwachung

NSA warnt vor Geodaten und gibt Tipps

Quelle: Foto: Production Perig / shutterstock.com
01.09.2020
Der US-Geheimdienst NSA weist in einem Dokument darauf hin, dass Smartphones in hohem Maße geografische Daten sammeln. Selbst der Flugmodus bietet keine Gewähr, dass nicht ortsgebundene Daten weitergegeben werden.
Dass Smartphones fleißig ortsbezogene Daten sammeln, ist dem um den Schutz seiner Privatsphäre besorgten Anwender schon seit längerem bekannt. Bereits die von vergleichsweise "dummen" Handys akkumulierten Metadaten lassen ein genaues Bewegungsprofil des Nutzers zu.
Ein Cybersecurity-Informationsschreiben des US-Geheimdienstes National Security Agency (NSA) an die eigenen Mitarbeiter zeigt nun einmal mehr auf, wie weitreichend die geografischen Überwachungsmöglichkeiten dank der entsprechenden Sammeltätigkeit von Smartphones sind. So häufen diese mit Mitteln wie GPS- und Bluetooth-Informationen sowie via Standortdaten von WLAN-Hotspots und Mobilfunkmasten ortsbezogene Daten über die Nutzer an.
In dem Ratgeber weist die NSA darauf hin, wie schwierig es sei, die Sammeltätigkeit des mobilen Geräts einzuschränken. Selbst wenn die Ortungsdienste ausgeschaltet würden, bedeute dies lediglich, dass die einzelnen Apps nicht mehr auf die Daten zugreifen könnten. Das Betriebssystem könne weiterhin ortsbezogene Daten nutzen und mit dem Netzbetreiber austauschen. Sogar dann, wenn das Smartphone in den Flugmodus versetzt werde, seien weitere Sensoren aktiv und könnten den Standort ermitteln.
Schließlich würden viele installierte Apps Informationen sammeln, auswerten und übermitteln, die den Standort eines Anwenders verraten. Einige Apps bitten den Anwender um die Erlaubnis, ortsbezogene Infos und andere Ressourcen zu nutzen, obwohl diese für das für die Funktionsweise der Software gar nicht nötig sind.

Tipps von den Spionage-Profis

In dem Infoschreiben geben die US-Schlapphüte auch Tipps, wie die geografische Überwachungstätigkeit von Smartphones eingeschränkt werden kann. Zu diesen zählen:
Menschen in heikler Mission oder Anwendern, die wirklich nicht getrackt werden wollen, empfiehlt das NSA-Papier schließlich, das Smartphone ausgeschaltet an einem Ort zu lassen, von dem nicht auf den späteren Aufenthaltsort des Nutzers geschlossen werden kann. Wer das Gerät wirklich mitnehmen muss, sollte dieses in dem Fall in einer Hülle verschwinden lassen, die Eigenschaften eines Faradaykäfigs aufweist, also alle Radiosignale unterbindet.

Autor(in)

Das könnte sie auch interessieren
Drei Modelle
Huawei bringt die Pura-70-Serie nach Deutschland
Swisscom
Neue Cyberbedrohungen auf dem Radar
Zum Welt-Passwort-Tag
"95 % der Cyber-Sicherheitsprobleme sind auf menschliche Fehler zurückzuführen"
Letzte Hürde genommen
USB-C kommt als einheitlicher Ladestandard
Mehr News?
Besuchen Sie unsere Seite ...
https://www.com-magazin.de
nach oben