Die Electronic Frontier Foundation (EFF)
wirft dem Internetkonzern Google vor, die Privatsphäre von Schülern mit seinen
Chromebook-Notebooks bewusst verletzt zu haben. Zu diesem Zweck soll das Unternehmen die Geräte so manipuliert haben, dass über die Such- und Videoanfragen der jungen Leute detaillierte Nutzungsprotokolle erstellt und übermittelt worden seien. Diesen Vorwurf macht das NGO in einer Anfang der Woche bei der US-Wettbewerbsbehörde eingereichten Beschwerde.
Die EFF kritisiert
Google dafür, dass das Sync-Feature im Chrome-Browser der an Schulen verkauften Geräte auf Standard gestellt sei. Auch sei es für Schüler nicht möglich, Privatsphären-Einstellungen selbst zu verändern. Dies sei ausschließlich den Administratoren vorbehalten. Trifft die Beschwerde zu, sammelt Google die Aktivitäten der Schüler von deren Kindergartenzeit an bis zum Erreichen der zwölften Klasse, um seine digitalen Dienstleistungen zu verbessern.
Laut der EFF, die sich für die Grundrechte im Informationszeitalter einsetzt, verstößt Google damit offensichtlich gegen den Student Privacy Pledge, den der Konzern im vergangenen Jahr unterzeichnet habe. Den darin festgeschriebenen Verpflichtungen zufolge dürfen persönliche Daten von Schülern und Auszubildenden für nicht pädagogische Zwecke nicht von Google verwendet werden.
Obwohl das Unternehmen das EFF-Engagement in Sachen Schutz der Privatsphäre von Schülern unterstützt, streitet das Management ein Fehlverhalten jedoch ab.
In einer
Stellungnahme schreibt Jonathan Rochelle, Direktor für Google Apps für Ausbildung, dass bei Studenten keine Daten zu Werbezwecken gesammelt und/oder weitergegeben werden. Die Eingabe der persönlichen Daten sei für die Schüler nur nötig, um die Dienste wie Gmail, Classroom oder Kalender überhaupt nutzen zu können. Schüler und Lehrer könnten in den Einstellungen selber wählen, welche Daten synchronisiert werden sollen.