Erstmals hat
Microsoft ein eigenes Linux-System entwickelt. Es handelt sich dabei aber nicht um einen Konkurrenten für das
neue Windows 10, sondern um eine spezialisierte Linux-Variante, die der Hersteller in intern genutzten Netzwerk-Switches installiert. Der Name für das Linux-Betriebssystem aus Redmond lautet deswegen auch „Azure Cloud Switch“ (ACS).
Offenbar war Microsoft mit den diversen Switching-Plattformen anderer Hersteller nicht gänzlich zufrieden. Mit ACS könne man dagegen Funktionen entwickeln, die den eigenen Prioritäten entsprechen, schreibt Kamala Subramaniam, Principal Architect Azure Networking bei Microsoft
in einem Blog-Post. „ACS ermöglicht es uns, Fehler schneller zu finden und zu beheben“, so Subramaniam.
Auf welcher Hardware ACS eingesetzt wird, veröffentlichte Subramaniam nicht. Nur, dass es sich um ASIC-Systeme handele. Man glaube aber daran, dass eine Trennung von Hard- und Software bei Switches immer wichtiger werde. Diese
Software-defined Data Center (SDDCs) sind ein Trend, der sich immer weiter durchsetzt.
Als Desktop-System wird das Microsoft-Linux dagegen nie zum Einsatz kommen. Im Grunde handelt es sich also nur um eine rationelle Entscheidung, für einen ganz bestimmten Zweck das richtige Werkzeug einzusetzen. Mehr steckt nicht dahinter. Vor allem kein Strategiewechsel. Eher friert dann doch die Hölle zu.