Einsatz in der Cloud

Microsoft entwickelt eigenes Linux

Quelle: Foto: Shutterstock/Petar Ivanov Ishmiriev
18.09.2015
Ist die Hölle zugefroren? Nein, obwohl Microsoft tatsächlich ein eigenes Linux-System entwickelt hat, ist es doch nicht für den Einsatz auf dem Desktop gedacht, sondern für Netzwerk-Switches in der Azure-Cloud.
Erstmals hat Microsoft ein eigenes Linux-System entwickelt. Es handelt sich dabei aber nicht um einen Konkurrenten für das neue Windows 10, sondern um eine spezialisierte Linux-Variante, die der Hersteller in intern genutzten Netzwerk-Switches installiert. Der Name für das Linux-Betriebssystem aus Redmond lautet deswegen auch „Azure Cloud Switch“ (ACS).
Offenbar war Microsoft mit den diversen Switching-Plattformen anderer Hersteller nicht gänzlich zufrieden. Mit ACS könne man dagegen Funktionen entwickeln, die den eigenen Prioritäten entsprechen, schreibt Kamala Subramaniam, Principal Architect Azure Networking bei Microsoft in einem Blog-Post. „ACS ermöglicht es uns, Fehler schneller zu finden und zu beheben“, so Subramaniam.
Auf welcher Hardware ACS eingesetzt wird, veröffentlichte Subramaniam nicht. Nur, dass es sich um ASIC-Systeme handele. Man glaube aber daran, dass eine Trennung von Hard- und Software bei Switches immer wichtiger werde. Diese Software-defined Data Center (SDDCs) sind ein Trend, der sich immer weiter durchsetzt.
Als Desktop-System wird das Microsoft-Linux dagegen nie zum Einsatz kommen. Im Grunde handelt es sich also nur um eine rationelle Entscheidung, für einen ganz bestimmten Zweck das richtige Werkzeug einzusetzen. Mehr steckt nicht dahinter. Vor allem kein Strategiewechsel. Eher friert dann doch die Hölle zu.

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