Maschinenbau spürt Verunsicherung

Nachfrage nach Maschinen Made in Germany lässt nach

Quelle: Foto: Pand P Studio / shutterstock.com
06.11.2018
In den vergangenen Monaten trotzte der exportorientierte Maschinenbau den Handelsstreitigkeiten. Doch allmählich wächst die Verunsicherung der Kunden. Das schlägt sich in den Auftragsbüchern nieder.
Die internationalen Handelskonflikte haben im September auf die Geschäfte deutscher Maschinenbauer durchgeschlagen. Kunden aus dem Ausland hielten sich mit Bestellungen zurück.
Insgesamt erreichte der Auftragseingang lediglich das Niveau des Vorjahresmonats, für ein Plus wie in den Vormonaten reichte es nicht. Dies teilte der Branchenverband VDMA am Montag in Frankfurt mit.
Die Bestellungen aus dem Ausland sanken bereinigt um Preissteigerungen (real) um 2 Prozent. "Die Unternehmen spüren die Verunsicherung der Kunden aufgrund der vielen weltpolitischen Baustellen, Handelssanktionen und protektionistischen Ankündigungen", erläutert VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Die Inlandsbestellungen legten dagegen um 6 Prozent zu.

Handelsstreit China und den USA, Brexit und Italiens Haushaltsstreit mit der EU

"Grundsätzlich sollten wir uns von einem Monat mit Nullwachstum nicht in Panik versetzen lassen", sagte Wiechers. In diesem Jahr habe es sogar zwei Monate mit Minusraten gegeben. "Gleichwohl: Wir sehen, dass sich die Wachstumsraten abschwächen." Hinzu kämen Unsicherheiten wie die ungelöste Brexit-Frage, der Handelskonflikt zwischen den USA und China und der Konfrontationskurs Italiens im Haushaltsstreit mit der Europäischen Union. "Niemand weiß, wie das enden wird", sagte Wiechers.
Im dritten Quartal 2018 lagen die Bestellungen insgesamt um 3 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Dabei lief das Inlandsgeschäft, das recht spät in Schwung gekommen war, den Angaben zufolge deutlich besser als das Auslandsgeschäft.
Für dieses Jahr erwartet der VDMA nach wie vor ein preisbereinigtes Wachstum der Produktion von fünf Prozent. Für 2019 beurteilt die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie die Perspektiven verhaltener und geht von einem Plus von zwei Prozent aus.

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