Erst kürzlich veröffentlichte der Digitalverband Bitkom Zahlen, wonach
über 124.000 Stellen für IT-Fachkräfte in Deutschland aktuell unbesetzt sind. Einer der Gründe dafür sei, dass Jobsuchende häufig nicht die benötigten Qualifikation für die Stellen mitbringen.
Das bestätigen nun neue Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis). Demnach beklagen Firmen jeder Größenordnung unterqualifizierte Bewerber. Außerdem fehle den Anwärtern häufig die nötige Erfahrung oder die Gehaltsvorstellungen sind schlicht überzogen.
Weiter schreibt das Destatis, würden die Schwierigkeiten bei der Personalbeschaffung stetig zunehmen. So hatten etwa im Jahr 2017 noch 61 Prozent aller kleineren Firmen mit 10 bis 49 Beschäftigten von Problemen bei der Personalbeschaffung in der IT berichtet, gegenwärtig kämpfen nun bereits 70 Prozent mit diesen Komplikationen. Große Unternehmen waren bereits in der Vergangenheit mit großen Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung konfrontiert, hier hat sich auch aktuell keine Entspannung der Situation eingestellt.
Die Qualifikations-Probleme der Bewerber sind hingegen hausgemacht. Nicht mehr nur Großkonzerne, sondern auch KMUs stecken tief im Digitalisierungsprozess. Dazu kommt noch der Einsatz neuer Technologien wie beispielsweise KI-Systeme oder auch erste Versuche mit der
Blockchain.
Für derartige Implementierungen und Umstellungen bedarf es jedoch speziell geschulter Fachkräfte. Da die Technologien jedoch alle noch in den Kinderschuhen stecken, können nur wenige Bewerber mit entsprechenden Zertifizierungen aufwarten. Eine Art Universalabschluss für KI und Co. ist aber ohnehin nicht immer hilfreich. Systeme mit Künstlicher Intelligenz beispielsweise sind in der Regel sehr spezifisch auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten und sehen in anderen Firmen völlig verschieden aus.