Ohne finanzielle Unterstützung

Ein Drittel der deutschen Start-ups verzichtet auf staatliche Förderung

Quelle: Foto: VectorKnight / shutterstock.com
20.07.2018
Firmengründer können verschiedene Förderungsmittel beim Staat beantragen. Aber nur rund zwei Drittel der deutschen Start-ups hat sich laut einer Studie des Digitalverbandes Bitkom überhaupt darum bemüht. Gründe dafür gibt es viele.
Ein Unternehmen zu Gründen ist meist mit einigen finanziellen Aufwendungen verbunden. Das Risiko mit dem eigenen Start-up zu scheitern ist nicht zu unterschätzen. Um den Gründern hierbei etwas die Sorgen zu nehmen, bietet die Bundesregierung inzwischen viele verschiedene Förderungsmittel an.
Je nach Fall können sich interessierte Neu-Selbstständige für ein Gründungsstipendium, ein staatliches Darlehen oder auch für einen bestimmten Betrag an Risikokapital bewerben. Wie nun eine aktuelle Studie des Digitalverbandes Bitkom zeigt, scheuen jedoch viele Gründer den Weg zur Förderung. Nicht einmal jeder zweite Gründer (47 Prozent) hat vergangenes Jahr auch tatsächlich eine staatliche Förderung in Anspruch genommen beziehungsweise sich darum bemüht.
Rund ein Drittel (36 Prozent) etwa haben vollständig auf die Stellung eines Förderantrags verzichtet. Als Hauptgrund nannten rund 66 Prozent den hohen bürokratischen Aufwand. Etwas weniger als die Hälfte (43 Prozent) hingegen beklagte eine mangelhafte Übersichtlichkeit der Angebote. Zu geringe Aussichten auf Erfolg bei der Bewilligung eines Förderantrages gaben hingegen nur 21 Prozent als Hemmnis an. Dabei sind die Chancen auf eine Bewilligung laut den Befragten eigentlich recht gut. Die Studie ergab, dass nur rund 15 Prozent der Start-ups keine Bewilligung für ihren Antrag erhalten hätten.
Rund 40 Prozent der Befragten sehen staatlicher Unterstützung eher skeptisch gegenüber. Diese gaben an, grundsätzlich auf einen Antrag zu verzichten, weil sie eine private Finanzierung bevorzugen.

Darlehen und Risikokapital eher unbeliebt

Die Hälfte der Start-ups, die eine finanzielle Starthilfe erhalten haben, geben verschiedene Verwendungszwecke an. Rund ein Viertel (24 Prozent) nutzte das Geld als Zuschuss für Beratung und Coaching. Fast genauso viele (22 Prozent) verwendeten die Fördermittel für Material-, Sachkosten und Personalzuschüsse. Ein Gründungsstipendium wiederum erhielten 21 Prozent. Staatliche Darlehen scheinen hingegen weniger beliebt zu sein, denn einen Kredit nahmen nur etwa 12 Prozent in Anspruch. Auch staatliche Beteiligungen in Form von Risikokapital hatte mit 9 Prozent nur einen relativ geringen Anteil.
Rund 40 Prozent der Befragten sehen staatlicher Unterstützung eher skeptisch gegenüber. Diese gaben an, grundsätzlich auf einen Antrag zu verzichten, weil sie eine private Finanzierung bevorzugen.

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