Alarmierende Zahlen

So viel Strom verschlingt Bitcoin-Mining

Quelle: Foto: Morrowind / Shutterstock.com
23.11.2017
Bitcoin-Mining ist inzwischen schon zum professionellen Business geworden. Teilweise werden riesige Server-Farmen zum Schürfen der Digitalwährung betrieben. Die dafür benötigte Energie ist enorm. Länder wie Irland verbrauchen im Jahr weniger.
Die Kryptowährung Bitcoin erfreut sich weiterhin zunehmender Beliebtheit. Um die digitale Währung zu generieren, ist enorm viel Rechenleistung nötig. Jede Bitcoin Transaktion wird in der Bitcoin-Blockchain gespeichert. Dazu wird aus dem vorangegangenen Hashwert sowie den neu dazukommenden Daten ein neuer Hash errechnet, um Manipulationen vorzubeugen.

Bitcoin-Mining verbraucht mehr Energie als so manches Land

Laut dem Bitcoin Energy Consumption Index von Digiconomist liegt der jährliche Stromverbrauch für das Schürfen derzeit schätzungsweise bei 29,05 Terawattstunden. Das entspricht 0,13 Prozent des gesamten weltweiten Stromverbrauchs. Das klingt zunächst nicht sonderlich dramatisch. In Relation mit dem Stromverbrauch ganzer Länder zeigt sich allerdings deutlich, wie viel Energie für das Schürfen der Kryptowährung verbraucht wird.
Das Schürfen des weltweiten Bitcoin-Minings verbraucht mehr Energie als 159 einzelne Länder.
Quelle: (Quelle: powercompare.co.uk/bitcoin/ )
Im weltweiten Vergleich bedarf das Mining mehr Strom als 159 einzelne Länder. Während Irland zum Beispiel nur rund 25 Terawattstunden pro Jahr benötigt, verschlingt das Bitcoin-Schürfen ganze 29,05 Terawattstunden. Der Großteil der afrikanischen sowie mittelamerikanischen Staaten benötigt jährlich ebenfalls weniger Energie. Im globalen Ranking der Nationen mit dem höchsten Energiebedarf kommt der weltweite Strombedarf für das Generieren von Bitcoin auf Platz 61.

2020 wird das Mining mit dem weltweiten Energiebedarf gleichauf sein

Allein im vergangenen Monat ist der Stromverbrauch für das Schürfen der Digitalwährung um 29,98 Prozent gestiegen. Wenn dieser Wert weiter so rasant anwächst, wird er 2020 mit dem weltweiten Energiebedarf gleichziehen.
Jährlich "errechnen" die Mining-Farmen Bitcoin im Gegenwert von rund 7,2 Milliarden US-Dollar. Dem gegenüber stehen die Betriebskosten von rund 1,5 Milliarden US-Dollar. Würde der Energieverbrauch für das Schürfen stattdessen dafür verwendet, die Bevölkerung mit Strom zu versorgen, könnten 2,4 Millionen Menschen in den USA mit Energie versorgt werden. In Großbritannien wären es sogar 6,1 Millionen Einwohner, da dort der Energiebedarf etwas niedriger ist als in den Vereinigten Staaten.

Bitcoin-Mining wird immer aufwändiger

In Ländern wie den USA, China und Russland werden teilweise riesige Serverfarmen betrieben. Einziger Zweck: Bitcoin-Mining.
Quelle: (Quelle: Bitcoin.com )
Als Bitcoin vor rund zehn Jahren eingeführt wurden, war es noch verhältnismäßig einfach, die Hashwerte zu berechnen. Viele Nutzer stellten ihre herkömmlichen PCs für die Berechnung zur Verfügung. Dafür wurden sie in Bitcoin entlohnt.
Nachdem das Mining aufgrund des rasanten Kursanstiegs der Kryptowährung allerdings immer lukrativer wurde, professionalisierte sich das Schürfen allmählich. Ohne spezielle Hardware wie etwa bestimmte Grafikkarten, die extra für das Bitcoin-Schürfen entwickelt wurden, ist es inzwischen kaum noch rentabel. So ist es auch nicht verwunderlich, dass vor allem in den USA, China und Russland, riesige Serverfarmen mit dem einzigen Zweck, Bitcoin zu schürfen, betrieben werden.
Was es aus technischer Sicht mit der Blockchain auf sich hat, erfahren Sie in unserem Praxisbericht "So funktioniert die Blockchain".

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