Nachdem HTC bereits Mitte Mai
erste Informationen zu seinem
Blockchain-Smartphone Exodus 1 veröffentlicht hatte, ist das Gerät nun im Rahmen eines Early-Access-Programms verfügbar. Das Gerät ist für die Nutzung und Verwaltung verschiedener Kryptowährungen und dezentraler Anwendungen (DApps) vorgesehen. Als Zahlungsmittel für die Vorbesteller akzeptiert HTC aktuell allerdings nur Überweisungen in Bitcoin oder Ethereum. Die Taiwanesen verlangen 4,78 ETH beziehungsweise 0,15 BTC für das Gerät, was beim aktuellen Umrechnungskurs einem Preis von rund 830 Euro entspricht. Der Versand der Ware erfolgt dann im Dezember.
Aus Hardware-Sicht unterscheidet sich das Exodus 1 nur durch eine besonders sichere Speicher-Enklave von herkömmlichen Geräten. Dort werden die kryptografischen Schlüssel für die integrierte Zion Wallet sowie für die genutzten DApps abgelegt. Damit die Schlüssel nicht bei einem Hardware-Defekt oder dergleichen verloren gehen, hat HTC einen Recovery-Mechanismus entwickelt, der auf vertrauenswürdigen Kontakten aufbaut. Diese werden vom Nutzer selbst ausgewählt und müssen sich eine Key Management App herunterladen. Über ein Freigabeverfahren wird der Schlüssel dann an diese Kontakte aufgeteilt versendet.
In Zukunft will HTC über Schnittstellen zur Zion Wallet die Entwicklung von Lösungen für Drittanbieter öffnen. Diese können ihre Blockchain-Lösungen dann für die Nutzung auf dem Exodus-Smartphone anpassen und auf der Speicher-Enklave die kryptografischen Schlüssel hinterlegen.
Im Übrigen handelt es sich beim Exodus-Smartphone um ein herkömmliches Android-Gerät der Flaggschiffklasse mit einem 6 Zoll großem QHD-Bildschirm im Format 18:9, einer Snapdragon 845 CPU und 128 GByte Speicher. Hinzu kommen eine Dualkamera mit 12 und 16 Megapixeln, die von den übrigen HTC-Modellen bekannte Edge-Sense-2-Funktion sowie ein fest verbauter Akku mit 3.500 mAh. Als Betriebssystem kommt Android in der betagten Oreo-Version zum Einsatz.
Gänzlich neu ist der Ansatz von HTCs Exodus-Smartphone allerdings nicht. Das
Finney-Smartphone des Schweizer Start-ups Sirin Labs verfolgt ein ganz ähnliches Konzept und kann ebenfalls schon vorbestellt werden.