Project Treble

So sichert Google sein Android-OS für die Zukunft ab

Quelle: Foto: N Azlin Sha / Shutterstock.com
15.05.2017
Google will es Herstellern mit Project Treble erleichtern, ihre Android-Geräte mit Software-Updates zu versorgen. Schon in der kommenden Android-Version O soll die Lösung implementiert sein.
Project Treble: In Android O lassen sich Systemupdates ohne Hardware-Anpassungen erstellen.
Quelle: (Quelle: Google )
Schnellere Updates für mehr Sicherheit: Die große Fragmentierung bei Android ist nicht nur vielen Nutzern ein Dorn im Auge. Auch Google selbst sieht darin ein gewaltiges Problem. Denn während Android-Geräte aus dem Hause Google sowie die Flaggschiffe mancher Hersteller monatlich mit Sicherheitsupdates versorgt werden, erhält die Mehrzahl aller Android-Smartphones und Tablets äußerst selten oder gar überhaupt keine Aktualisierungen. Vielen Herstellern und Netzbetreibern ist die Wartung und Pflege der Systeme schlichtweg zu aufwändig und kostspielig.
Mit Project Treble will Google nun das Erstellen von Android-Aktualisierungen für die Gerätehersteller und Netzbetreiber vereinfachen. Die Technologie soll mit der kommenden Android-Version O ausgerollt werden und sieht eine weitere Aufspaltung der Updates vor.
Bislang musste jedes Android-Update von den Herstellern mit gerätespezifischen Änderungen an das jeweilige Smartphone angepasst werden. Dank einer neuen Schnittstelle (Vendor Interface) soll es künftig möglich sein, die Systemupdates unabhängig von der grundlegenden Hardware zu erstellen und zu verteilen. Eine Test-Suite (Vendor Test Suite) soll dabei die Kompatibilität von Soft- und Hardware gewährleisten. Dadurch reduziere sich auch der Aufwand und die Kosten für die Hersteller auf ein Minimum.

Sicherheit ist eine Kostenfrage

Ob die neue Lösung dabei hilft, die Fragmentierung unter Android in den Griff zu bekommen, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Die aktuellen Kampfpreise im Einsteiger- und Mittelklasse-Segment haben die Margen für Hersteller derart herabgesenkt, dass fortlaufender Software-Support für viele Hersteller ein Minusgeschäft zur Folge hätte.
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Darüber hinaus zeigt sich Google schon seit einiger Zeit bemüht, die Update-Praxis unter Android zu verbessern. So wurden in der Vergangenheit etwa viele feste Bestandteile des Systems wie der integrierte Web-View-Browser als App in den Play Store verlagert. Damit kann Google zumindest für diese Apps Updates im Alleingang verteilen.
Indessen haben sich manche Android-Hersteller wie etwa Blackberry auf den Service mit sicherer Software spezialisiert. So liefern die Kanadier nicht nur die monatlichen Patches für ihre Android-Smartphones, sondern auch komplette Sicherheits- und Kommunikationslösungen für Unternehmen.

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