Viele Android-Apps haben eine integrierte Aktualisierungsfunktion, welche die App automatisch auf den aktuellen Stand hält. Das Update wird dabei direkt über das Internet geladen, ohne den Update-Mechanismus von Google Play zu nutzen.
Diese selbstaktualisierenden Apps will Google nun verbieten. In den Bestimmungen des
US-amerikanischen Play Stores werden solche Apps als "Gefährliche Produkte" eingestuft, die fortan nicht mehr über Google Play verbreitet werden dürfen. In den
deutschen Richtlinien für Entwickler fehlt bislang dieser Passus.
Der Grund für das Verbot dürften hauptsächliche Sicherheitsrisiken sein: So kann ein Entwickler eine zunächst harmlose App in Google Play einstellen. Die App könnte dann später schädlichen Code über die eigene Update-Funktion nachladen.
Das Verbot ist auch ein Seitenhieb gegen Facebook: Wie die Webseite
Techcrunch berichtet, wollte Facebook über die eigene Update-Funktion seiner Android-App neue Funktionen bei einigen Nutzern testen. Später sollten die Neuerungen dann über ein reguläres Update über Google Play an alle Nutzer verteilt werden.
Das Verbot bringt dem Anwender zunächst einmal mehr Sicherheit: So werden sämtliche Aktualisierungen vor dem Verbreiten von Google geprüft.
Das Ganze hat aber auch Nachteile: So laden etwa Virenscanner für Android Programm-Updates direkt aus dem Internet. Wichtige Aktualisierungen könnten sich so verzögern.
Doch wer selbstaktualisierende Apps anbieten will, der kann das auch weiterhin: So lassen sich auf Android-Systemen Apps auch ohne Google Play installieren.