Während die meisten Online-Händler die weihnachtliche Schnäppchenjagd mit dem
Black Friday Sale am 28. November 2014 einläuten, geht es bei Amazon gleich eine ganze Woche rund. Im Rahmen der
Cyber Monday Woche verspricht der Versender vom 24. November an zwischen neun bis 23 Uhr satte Rabatte im Viertelstunden-Rhythmus.
Um die Kauflust schon ein wenig anzuheizen, hat
Amazon bereits diese Woche den Cyber Monday Countdown gestartet. Die im Shop ausgezeichneten Rabatte klingen verlockend: Receiver um 40 herabgesetzt, Schmuck mehr als 60 Prozent günstiger oder Besteck mit über 75 Prozent Rabatt. Die
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V. ist davon allerdings weniger beeindruckt, da die die verheißenen Rabatte oft auf Mondpreisen basieren.
Ein Check der Verbraucherschützer zeigte, dass die phantastischen Preisnachlässe auf einem Vergleich mit unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller (UVP) beruhen. Das ist durchaus rechtens, erspart aber nicht einen Preisvergleich, denn kaum ein Händler verlangt noch die als Mondpreise in Verruf gekommenen UVP.
Beispiel gefällig? Einen Kopfhörer der Sennheiser-Serie "Momentum" gab es im Amazon-Countdown mit satten 50 Prozent Rabatt für nur noch 99 Euro statt der UVP von 199 Euro. Im Preis-Check schrumpft die Ersparnis allerdings drastisch auf deutlich bescheidenere 31 Prozent, denn vor dem Cyber Monday Countdown berechnete Amazon für den Kopfhörer auch nur 144 Euro. Und wer eine Preissuchmaschine bemüht, der wird den Kopfhörer bei der Konkurrenz bereits ab 111 Euro finden.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V. rät deshalb, sich bei den Rabatt-Schlachten in der kommenden Woche nicht von angegebenen UVP-Prozenten blenden zu lassen. Nur der Einsatz einer Preissuchmaschine zeigt, ob es sich bei den vorweihnachtlichen Angeboten wirklich um ein Schnäppchen handelt.