CompactGUI

Mehr Speicherplatz unter Windows freiräumen

von - 13.10.2017
Kompressions
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Mit dem Open-Source-Tool CompactGUI können Ordner in Windows 10 komfortabel komprimiert werden, wodurch je nach Kompressions-Methode reichlich Speicher frei wird.
CompactGUICompactGUI
CompactGUI: Die Open-Source-Lösung hilft bei der Komprimierung von Ordnern unter Windows 10.
(Quelle: CompactGUI / GitHub )
Über das in Windows 10 integrierte Komandozeilen-Tool Compact lassen sich Ordner, Verzeichnisse und sogar ganze Systeminstallationen komprimieren. Dadurch nehmen die betroffenen Dateien deutlich weniger Speicherplatz in Anspruch. Leider ist der Funktionsumfang sowie der Bedienkomfort des Tools recht begrenzt, sämtliche Befehle für Compact finden Sie auf der Technet-Webseite von Microsoft.
Weitaus komfortabler lassen sich Ordner in Windows über die Open-Source-Lösung CompactGUI komprimieren. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine grafische Benutzeroberfläche für Microsofts Compact-Tool, die verschiedene Zusatzfunktionen bereithält.

Bis zu 60 Prozent Platzeinsparung

So lassen sich über CompactGUI etwa vier unterschiedliche Kompressionsmethoden auswählen, die sich anhand der Kompressionsstärke und Praxis-Performance unterscheiden:
  • XPRESS4K: Hohe Performance, geringe Kompression
  • XPRESS8K: Gute Balance zwischen Geschwindigkeit und Kompression
  • XPRESS16K: Langsamer, aber am stärksten komprimiert
  • LZX: Stärkste Kompression, allerdings nur für eine reine Datenablage vorgesehen. Programm-Ordner sollten nicht über diese Methode komprimiert werden.
Darüber hinaus bietet die Lösung zusätzliche Optionen, über die sich auch Unterordner oder versteckte Dateien sowie Systemdateien komprimieren lassen. Auch bereits komprimierte Dateien können mit der Software abermals bearbeitet werden. Zu guter Letzt bietet CompactGUI die Möglichkeit, Ordner für die Komprimierung zu markieren. Nachträglich hinzugefügte Dateien werden dadurch automatisch bearbeitet. Diese Einstellung bietet sich etwa für Ordner mit hochauflösendem Bild- oder Video-Material an.
Um einen Ordner zu komprimieren, muss lediglich der entsprechende Pfad ausgewählt und anschließend die gewünschten Kompressionsfunktionen gewählt werden. Nach einem Klick auf den Button "Compress Folder" beginnt Windows mit dem Vorgang.

Trotz Kompression: Windows lässt sich wie gewohnt nutzen

Die Kompression von Ordnern und Dateien in Windows hat keinerlei Einfluss auf die generelle Nutzung des Systems. Programme können wie gewohnt aufgerufen und genutzt werden, ein separates Dekomprimieren ist nicht erforderlich.
Wer einen durchschnittlich leistungsfähigen PC nutzt und sich auf die Methoden XPRESS4K oder XPRESS8K beschränkt, wird in der Praxis auch keine Leistungseinbrüche feststellen. Leistungsstarke Systeme dürften auch durch XPRESS16K kaum merklich verlangsamt werden.
CompactGUI steht kostenlos auf Github zum Download bereit. Das Tool ist ausschließlich für das Komprimieren von einzelnen Ordnern vorgesehen. Wer ganze Verzeichnisse oder sein komplettes Windows komprimieren möchte, muss zur klassischen Komandozeilen-Variante greifen.
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