Netzwerkverwaltung

Fixe IP-Adressen bei NAS und Druckern einrichten

von - 25.10.2017
Ethernet-Kabel
Foto: ntdanai / Shutterstock.com
Sollen Netzwerkgeräte fixe IP-Adressen bekommen, gibts ein paar Dinge zu beachten. Vor allem eins: Ändern Sie das nicht direkt am NAS oder Drucker.
Eigentlich ist Ihr Router für die Verwaltung der netzinternen IP-Adressen zuständig. Im Auslieferungszustand ist sowohl im Router als auch in allen Geräten normalerweise DHCP aktiviert. Dadurch teilt der Router jedem Gerät, das sich in seinem Netzwerk meldet, automatisch eine andere IP zu. Wenn eins mal lange ausgeschaltet war, ist die alte IP-Adresse vielleicht weg; aber es bekommt eine neue. Daran ist grundsätzlich nichts verkehrt. Bei reinen Clients werden Sie davon nicht einmal etwas merken, also etwa beim Smartphone, Tablet, PC oder Notebook. Die müssen schließlich nur ins Internet und auf den Drucker oder aufs NAS zugreifen können. Das klappt eigentlich immer, egal welche IP-Adresse sie selbst gerade haben.

Spezialfälle Drucker und NAS

Netzwerkdrucker und Netzwerkspeicher gelten nicht als Clients, sondern als "Ressourcen". Auf die müssen die unterschiedlichen Clients zugreifen können. Darum ist es schlecht, wenn sich deren IP-Adressen dauernd beziehungsweise im ungünstigsten Moment ändern. Es ist aus diesem Grund sinnvoll, diesen Geräten immer dieselben IP-Adressen zuzuweisen.
Nun gibts den Ansatz, jedes einzelne Gerät manuell (und zwar am Gerät selbst) auf eine andere statische IP-Adresse zu konfigurieren. Das kann man machen: Man vergibt den Geräten einzeln etwa die IP-Endnummern .20 bis .30 und überlässt die Nummern .31 bis .99 den DHCP-Aktivitäten des Routers. Tun Sie das aber nicht. Wer schon einmal an einem Drucker eine IP-Adresse eingeben musste, der weiß, wie mühsam das bei den unpraktischen Bedienoberflächen ist.

Die Lösung: fixe IP trotz DHCP

Linksys
Beispiel Linksys-Router: IP-Adressen für bestimmte Geräte reservieren.
Lassen Sie all Ihre Endgeräte ruhig auf DHCP eingestellt. Sie können diesen nämlich auch auf dem Router eine IP-Adresse zuweisen. Das geht bei jedem gängigen Router ganz bequem am PC via Webbrowser. Der Router weiß dann, welchen Geräten er immer dieselben IPs zuweisen muss und vergibt selbstständig allen anderen Geräten die noch übrigen IPs.

Wie es in Ihrem Router im Einzelnen funktioniert, können Sie im zugehörigen Handbuch nachschauen. Das Prinzip ist aber immer ungefähr das gleiche: Rufen Sie im Webbrowser die Konfigurationsoberfläche Ihres Routers auf und loggen Sie sich ein. Aktivieren Sie in den LAN- respektive WLAN-Einstellungen grundsätzlich DHCP. Legen Sie dann eine IP-Range fest wie 192.168.1.10 bis 192.168.1.99. Das heißt, dass der Router nur IP-Adressen aus diesem Bereich benutzt.

Bei der IP-Konfiguration im Router finden Sie oft auch eine Liste der im Netz bereits bekannten Geräte. Da steht neben den zuletzt benutzten IP-Adresse meist auch der Hostname sowie die MAC-Adresse (Letzteres ist eine eindeutige Kennung jeder Netzwerkkarte). Bei einigen Bedienoberflächen ist es einfach: Soll ein Gerät immer dieselbe IP bekommen, klicken Sie es an und setzen bei etwas wie "Immer die gleiche IP verwenden" ein Häkchen. Bei anderen Routern finden Sie etwas wie eine Funktion "IP-Reservation" vor. Fügen Sie hier die MAC-Adresse oder den Hostnamen des Geräts hinzu und weisen Sie ihm auf diesem Weg eine IP zu. Damit das Gerät die neue IP auch wirklich bekommt, müssen Sie jenes einmal aus- und wieder einschalten.
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