7 Tipps rund um die E-Mail

Von Sicherheit bis Wegwerf-Accounts

von - 06.06.2017
E-Mails werden gerne für Spam und zum Verbreiten von Schadsoftware genutzt. Um sich davor zu schützen, helfen schon ganz einfache Verhaltensregeln. "Öffnen Sie keine E-Mails, von denen Sie den Absender nicht kennen. Öffnen Sie keine Anhänge, von denen Sie nicht wissen, wo sie herkommen - insbesondere keine gepackten Archive wie .zip- oder .rar-Dateien", sagt Julian Graf von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Das Passwort

Noch wichtiger sei allerdings die Wahl eines sicheren Passworts, sagt Graf. "Das E-Mail-Postfach ist der Mittelpunkt des digitalen Lebens - darüber laufen alle Konten." Hat ein Hacker Zugang zum Mailpostfach, ist auch der Weg zu den Accounts bei Amazon, Paypal oder Facebook nicht weit. Sichere Passwörter haben laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik acht bis zwölf Stellen und enthalten Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Namen von Familienangehörigen und andere leicht zu erratende Kombinationen sind tabu. Regelmäßige Besuche beim Identity Leak Checker des Hasso-Plattner-Instituts oder auf der Webseite haveibeenpwned.com verraten, ob die eigenen Zugangsdaten vielleicht schon geknackt wurden.

Mail-Verschlüsselung nutzen

"Eine E-Mail gleicht einer Postkarte" heißt es im E-Mail-Knigge von Bitkom. Für Kriminelle ist es vergleichsweise einfach, auf unverschlüsselte Mails zuzugreifen. Mail mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2E) können nur Sender und der beabsichtigte Empfänger lesen. Damit das klappt, müssen diese allerdings auch ihre Krypto-Schlüssel austauschen. Das ist etwas kompliziert und hält viele davon ab, ihre Mails zu verschlüsseln. Eine Lösung kommt vom Fraunhofer-Institut für sichere Informationstechnologie und der Telekom: die sogenannte Volksverschlüsselung. "Man registriert sich bei der Telekom, und die übernehmen dann die Schlüsselverwaltung", sagt Graf.

Wegwerf-Adressen verwenden

Viele Dienste im Internet verlangen zunächst eine Mailadresse, um einen Account anzulegen. Wer das Konto nur einmal kurz nutzen will, kann dafür eine Wegwerf-Adresse anlegen. Je nach Anbieter kann man die Mails dann nur lesen oder auch beantworten. Die entsprechenden Seiten heißen etwa wegwerfemail.de, spoofmail.de oder 10minutemail.com. Mitunter werden die Wegwerfmailanbieter bei der Anmeldung bei einem Dienst erkannt - in diesem Fall kann man sich schnell eine Alternative suchen.
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