WLAN im Zug kommt mit Verspätung

E-Mail und Zugriff auf Firmennetzwerke im ICE

von - 24.05.2015
Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG
Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG: „Ab 2016 wird in allen ICE-Zügen auch in der zweiten Klasse kostenfreies WLAN zur Verfügung stehen.“
Dagegen wirbt die Bahn in ihrem Flyer „www im ICE!“ bereits unverdrossen mit einem „leistungsstarken Internetzugang“, der sowohl E-Mail-Verkehr als auch den Zugriff auf Firmennetzwerke und soziale Dienste ermöglichen soll.
Wer sich selbst von der Qualität des fahrenden WLANs überzeugen will, kann das über das Hotspot-Portal der Telekom nach einem sehr simplen Einwahlvorgang schnell tun (siehe Kasten). Es genügt, die wenigen Grundeinstellungen vorzunehmen, das Netzwerk „Telekom_ICE“ aufzurufen und eine beliebige „http://“-Adresse anzuwählen. Damit meldet sich der Hotspot automatisch. Je nachdem ob man in der ersten oder der zweiten Klasse reist, kann man dann sofort lossurfen oder muss sich erst noch einer Bezahlprozedur unterziehen.
Dass hier noch bis Mitte 2016 eine Zweiklassengesellschaft aufrechterhalten wird, liegt offenbar nicht an finanziellen Interessen, sondern an den derzeit noch vorhandenen Kapazitätsproblemen.

So nutzen Sie VPN im ICE

Um eine abhörsichere Datenverbindung – zum Beispiel ins Firmennetzwerk – zu gewährleisten, bietet die Telekom einen kostenlosen VPN-Client zum Download an. Der Client lässt sich an jedem Hotspot der Telekom nutzen, also auch im ICE.

Der Anwender muss sich lediglich mit seinen Zugangsdaten im Browser anmelden, die Client-Software starten und sich dann gegenüber dem Client noch einmal mit den gleichen Zugangsdaten identifizieren.

Die Software steht für Windows ab XP sowie für Mac OS X zur Verfügung. Daneben finden Sie unter der Adresse www.hotspot.de weitere Informationen über die Telekom-Hotspots, etwa zu Preisen und Standorten.

So formulierte Ulrich Homburg, Deutsche-Bahn-Vorstand Personenverkehr, im September 2014: „Mit dem kostenlosen Internetangebot in der ersten Klasse im ICE wollen wir testen, für wie viele Kunden wir einen stabilen und zuverlässigen Internetzugang anbieten können. Wenn wir mit unserem Partner Telekom eine stabile technische Verfügbarkeit für alle Kunden in einem ICE gewährleisten können, streben wir perspektivisch eine Ausdehnung auf die zweite Klasse an.“ Kurios erscheint dabei nur, dass der Dienst also offenbar gratis sein soll, sobald er vollständig zufriedenstellend läuft, während er bezahlt werden muss, solange er das nicht tut.
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